"Links ist da wo keine
Heimat ist!
Völkische Ideologien angreifen!"
Die Autonome Antifa [M] veranstaltet
unter dem Motto "Links ist da wo keine Heimat ist! Völkische
Ideologien angreifen!" am Samstag, 20. September eine Demonstration
in Göttingen. Die Demonstration richtet sich gegen ein "Zentrum
gegen Vertreibung", die Debatte über die Ausrichtung und den
Standort eines solchen Zentrums und die in Göttingen ansässige
Gesellschaft für bedrohte Völker, die den Aufbau des Zentrums
aktiv unterstützt und fördert.
Das revanchistische Projekt ein
"Zentrum gegen Vertreibung" in Berlin zu errichten, hat eine
Debatte ausgelöst, in der ein Stück deutscher Vergangenheit
neu verhandelt . Der geschichtsrevisionistische Charakter des Zentrums
und die völkischen Kategorien mit denen in der Debatte hantiert wird,
bleiben trotz aller zur Schau getragener Differenzen die verbindenden
Elemente zwischen dem Bund der Vertriebenen und denjenigen, die eine Europäisierung
des Zentrums fordern. Genau diese Gemeinsamkeiten werden so in der öffentlichen
Diskussion zu unwidersprochenen Wahrheiten, sowohl für die Vergangenheit,
als auch für Zukunft. Ergebnis ist die Entkontextualisierung der
Vergangenheit, die Negation des ursächlichen Zusammenhangs von NS-Volkstums-
und Vernichtungspolitik auf der einen und die Umsiedlung der Deutschen
auf der anderen Seite. Die Umsiedlung wird so als ethnischer Konflikt
diffamiert und nicht als Reaktion auf die Verbrechen Deutschlands. Durch
die Ethnisierung von gesellschaftlichen Konflikten, also der Umdeutung
von politischen und sozialen Kontroversen in ethnische - wird ein völkischen
Verständnisses von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft weiter zementiert.
Ziel der Demonstration ist es,
die Debatte als solche zu kritisieren und deren ProtagonistInnen anzugreifen.
"Wer von Völkern
redet, schweigt von Menschen!" Am 17. September um 20 Uhr findet
im Theaterkeller, Geismarlandstr. 19, eine Infoveranstaltung zum Thema
mit Jörg Kronauer (Journalist) statt.
Autonome
Antifa [M]
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