"Danielowski muss sauberer
werden!"
Autonome Antifa [M] will erfolgreiche Kampagne fortsetzen
Die Autonome Antifa [M] will
ihre im Juni 2003 gestartete Kampagne "Wildplakatieren erwünscht!
Danielowski muss sauberer werden!" auch im Herbst diesen Jahres fortsetzen.
Den Anlass für eine öffentliche Zwischenbewertung lieferte der
Antifagruppe gestern ein Bericht zur städtischen "Anti-Müll-Aktion"
im Göttinger Tageblatt.
Die Kritik der Autonomen Antifa
[M] am neuen Sauberkeits-Kurs der CDU-geführten Stadtverwaltung richtet
sich gegen die zunehmende Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes.
Durch ein Verbot des "wilden Plakatierens" werden beispielsweise
kleine Kultureinrichtungen und außerparlamentarische Initiativen
weiter verdrängt. "Wenn die CDU zudem Obdachlose und Müll
in einem Atemzug als Problem benennt, bedient sich die Partei eines der
übelsten Mittel des Rechtspopulismus", erklärte
eine Sprecherin der Gruppe.
Um dieser konservativen Stimmungsmache
eine öffentlich wahrnehmbare Kritik entgegenzusetzen, die zugleich
einen gezielten Regelverstoß dokumentiert, wurden in den letzten
Monaten Hunderte Plakate verklebt. Der niedersächsische Verfassungsschutz
bescheinigte den AktivistInnen in einer Presseerklärung vom 20.8.2003
gar ein Verkleben "im gesamten Stadtgebiet".
"Im Gegensatz zur
städtischen Müllkampagne arbeiten wir dabei sehr kostengünstig",
fügte die Sprecherin der Antifa [M] an. Während die Stadt Göttingen
bisher 246.000 Euro für eine "verpuffte" Kampagne ausgegeben
hat, ist das Aktions-Budget der Antifagruppe von 400,00 Euro noch nicht
einmal ausgeschöpft worden. "Wir haben hierbei sogar ein
Finanzpolster für zu erwartende Verwarngelder eingeplant, davon wurde
noch kein Cent ausgegeben."
Die offensichtliche Wirksamkeit
dieser Widerstandsform und die häufigen Sympathiebekundungen lassen
die Autonome Antifa [M] dann auch an ihrer Politik festhalten: "Wir
werden unsere Plakatkampagne in diesem Herbst ausweiten und zudem das
Thema der umkämpften öffentlichen Räume auch aus anderen
Perspektiven bearbeiten." Eine Agit-Prop-Aktion gegen Kameraüberwachung
wird der Beitrag der Antifagruppe zu einem Innenstadtaktionstag am Freitag,
den 10. Oktober 2003 sein.
Für Rückfragen stehen
wir gerne zur Verfügung.
Autonome Antifa [M]
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