## by vlerner@interpac.net
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Heute ist das vielleicht groesste Kontingent von Washington D.C. nach Quebec gefahren und hat am Vorabend der Gipfeleroeffnung ein erstes und inspirierendes Erlebnis vom Widerstand in der Stadt gehabt.
Die Gruppen sind eingeteilt in rote, gelbe und gruene Kontingente, je nach der Art der direkten Aktion, die sie planen. Heute haben sich zwei große Demozuege vereint, die aus roten und gelben Kontingenten bestanden (wie auch schon an anderer Stelle berichtet wurde). Dieser Zug von tausenden Leuten endete vor dem Zaun um den Innenstadtbereich, wo die DemonstrantInnen riefen, die Mauer muesse weg, sozusagen.
Dies war innerhalb kurzer Zeit verwirklicht, der Zaun wurde niedergerissen und Massen von Leuten stroemten in den abgetrennten Bereich. Die Polizei hatte schnell massiv Kraefte herangezogen und fing an, Traenengas abzuschießen, griff aber die DemonstrantInnen darueber hinaus nicht an. Nach kurzer Zeit griffen sie dann doch an und zogen sich ziemlich schnell wieder zurueck - eine Taktik, die vorher immer wieder geuebt worden war -, waehrend sie dauerend Traenengas abfeuerten.
Spaeter hoerte ich (gesehen habe ich das aber nicht), dass die Bullen im abgesperrten Bereich Hunde hatten, die sie aber nicht losließen, sondern sozusagen drohend bereithielten.
Was ich selbst gesehen habe waren sehr große Polizeifahrzeuge, die dazu eingesetzt wurden, uns aufzuloesen, nachdem einige von uns einen Block weitergegangen waren (das Traenengas war reichlich dicht und die Leute litten darunter). Es gab immer noch Massen von Leuten auf der Kreuzung, zu der wir gegangen waren, als zwei riesige Polizei-LKW ranrollten, oben drauf Wasserkanonen, die sie auf die DemonstrantInnen richteten. Die DemonstrantInnen reagierten, indem sie bei einem der LKW die Scheibe einschmissen.
Ich habe auch gehoert, dass die Bullen in Wohngebieten Traenengas abgeschossen haben, was nur mehr Leute veraergern und unsere Zahlen auf der Straße vergroessern wird. Die Unterstuetzung der EinwohnerInnen hier ist ueberwaeltigend und ein guter Teil der Leute hier scheint das FTAA als Amerikanischen Imperialismus zu betrachten.
Es gibt derzeit weitere Aktionen und die Aktionen werden weitergehen. Aus der Sicht eines Zugereisten scheint diese Stadt fuer den Gipfel ein schlecht gewaehlter Schauplatz zu sein, aehnlich wie Seattle 1999.
Uebersetzung: FdA Hamburg