von frei - 28.11.2002 14:56
http://www.de.indymedia.org/2002/11/35551.shtml
english summary - castellano - russkij
Argentinien kämpft! - Wir auch!
Für Gerechtigkeit, Basisdemokratie und Selbstbestimmung!
Gegen den Weihnachtskonsum!
Samstag, 21. Dezember 2002
14.00 Uhr
Heiliggeistkirche Bern
Flyers + Plakis zum Downloaden auf http://www.antifa.ch
20. Dezember 2001 in Argentinien: Nach dem Zusammenbruch der Wirtschaft gehen Millionen Menschen auf die Straße und setzen Töpfe und Pfannen schlagend die Regierung ab. Sie haben genug davon, belogen, betrogen und um ihre Existenz beraubt zu werden und wehren sich, leisten Widerstand. Und der Widerstand geht weiter.
Von der Bewegung der Erwerblosen, den "piqueteros", die Straßen blockieren und soziale Projekte in ihren NachbarInnenschaften aufbauen- bis hin zu den "asambleas", den horizontal organisierten NachbarInnenschaftsversammlungen, die spontan in den Städten entstanden sind. Von den "Ahorristas", den wütenden SparerInnen, die täglich die Banken angreifen, um ihre Ersparnisse zurückzuerhalten- bis hin zum Tauschhandelsnetzwerk, das 7 Millionen Menschen an Stelle von Geld nutzen. Von den ArbeiterInnen in zahlreichen Fabriken, die ihre Arbeitsorte selber organisieren- bis hin zu den GymnasiastInnen, die ihre Schulen besetzen und billigere Bustarife fordern. Der Geist der Autonomie, das Feiern der Vielseitigkeit und die Praxis der direkten Basisdemokratie können quer durch Argentinien beobachtet werden.
Ihr Slogan lautet "Que Se Vayan Todos" - sie müssen alle gehen. JedeR PolitikerIn jeder Partei, das Oberste Gericht, der IWF, die Konzerne, die Banken- alle sollen gehen, und die Menschen selber entscheiden lassen, was in ihrem Land geschieht. Die Armut nimmt zu, alles bricht zusammen, und endlich haben die Menschen in Argentinien genug Hoffnung, um Widerstand zu leisten. Sie bauen Alternativen zum ungerechten Kapitalismus auf.
Von Angola bis Neapel, Bolivien bis Türkei, tauchen die selben Brüche in der neoliberalen "Logik" auf. Und Menschen leisten Widerstand, während die Ökonomien zusammenbrechen und ihre Gesellschaften weiter ausgebeutet werden durch die Verschuldung. Ein Dutzend Länder könnten demnächst zum "nächsten Argentinien" werden, und einige von ihnen könnten näher sein, als wir uns je vorgestellt haben.
20. Dezember 2002: Wieder werden in Argentinien Zehntausende auf die Straße gehen, um den Aufstand des vergangenen Jahres zu feiern. Doch diesmal werden sie nicht alleine sein. An vielen Orten auf der Welt werden Aktionen und Veranstaltungen in Solidarität mit den Menschen in Argentinien statt finden.
Wer weiss, wo die nächste Wirtschaftskrise zuschlägt und Menschen in Armut stürzt und sie ihrer Rechte entmächtigt? Sind denn Industriestaaten vor einer Wirtschaftskriese sicher? Woher glauben wir zu wissen, dass nicht auch wir bald zu den Betroffenen gehören könnten?
Die Globalisierung vernetzt die Wirtschaft. Die Industrieländer beeinflussen die Wirtschaft der ärmeren Länder massgebend und machen diese von sich abhängig. Doch sie werden rückwirkend auch von deren Wirtschaft beeinflusst, wenn auch in geringerem Mass. D.h, dass die Wirtschaftskriese in Argentinien globale Auswirkungen haben könnte.
Reclaim the streets
Argentinien kämpft! - Wir auch!
Für Gerechtigkeit, Basisdemokratie und Selbstbestimmung!
Gegen den Weihnachtskonsum!
Samstag, 21. Dezember 2002
14.00 Uhr
Heiliggeistkirche Bern
Bringt Töpfe und Pfannen und alles andere, was Lärm macht, mit!
Rahmenprogramm:
Freitag, 20.12.2002
14.00 Uhr Reclaim the shops and banks. Heiliggeistkirche Bern (bringt Lärmmaterial mit!)
20.00 Uhr Film (Beginn) und Diskussion im Infoladen. Reitschule Bern (Hinterhof).
Reclaim the streets! - Reclaim the world!
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