In diesen Minuten endet in Mainz die Demonstration des Mainzer Aktionsbündnisses "Not Welcome, Mr. Bush", welche um "5 vor 12" begann. An der Demonstration nahmen trotz der einzigartigen Einschüchterungsversuche der letzten Wochen dennoch 12.000 bis 15.000 Menschen teil - das sind doppelt so viele wie erwartet. Rund 10.000 Polizisten/BGSler waren eingesetzt, um die Demonstration unter Kontrolle zu halten, Wasserwerfer, Räumpanzer und teilweise 10-reihige BGS-Ketten säumten die Demoroute. Transparente und Plakate wurden anfangs von der Polizei zensiert. Angeblich ging es darum, daß keine Inhalte, die den Staatsgast "beleidigen" könnten, sichtbar sein dürfen.
Bereits gestern gab es in rund 20 Städten eher kleinere Demonstrationen - siehe hierzu die Berichte im Indymedia-Newswire.
Die Inhalte der Demonstration, die von Teilen der Friedensbwegung, Umweltgruppen, Attac und anderen getragen wurde, waren teilweise stark auf die Person Bush konzentriert. Kritisiert wurden u.a. der Boykott von Kyoto, die Kriegspolitik (auch Deutschland bemüht sich sichtlich, sich daran wieder beteiligen zu dürfen) und so weiter.
Weitere Aktionen sind am Nachmittag geplant.
In der Presse überwiegt die Hofberichterstattung vom inszenierten Spektakel - klar alles schreibt von dpa ab, welche die Regierungserklärungen abschreiben. (so mit Schlagzeilen wie "Dieses großartige Land ist das Herz Europas" [Stern])
Bericht von der Jubeldemo gestern abend in Mainz: http://de.indymedia.org/2005/02/107739.shtml
Mehr Inhalte und die Aufrufe auf der Mobilisierungsseite: http://www.bushinmainz.de
Telepolis über die "Sicherheitsvorkehrungen": http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19519/1.html
Zu den Demonstrationen der letzten Tage in Belgien (wo es gestern auch Wasserwerfereinsatz gab):
In Italien demonstrierten am Samstag in Rom übrigens 500.000 Menschen aus Anlass der Entführung von Giuliana Sgrena für den Abzug italienischer truppen aus dem Irak: http://www.jungle-world.com/seiten/2005/08/4968.php