Am globalen Aktiontag gegen den WTO-Gipfel in Cancun blockierten AktivistInnen von Globale Rødder in Kopenhagen den Eingang des Gebäudes des dänischen Arbeitgeberverbandes "Dansk Industri". Sie verschlossen die Tür mit einer Kette und entrollten Transparente - u.a. mit der Aufschrift "Free Trade kills"
Wir dokumentieren eine Erklärung unserer dänischen GenossInnen von Globale Rødder:
Anti-WTO-Aktion - Gegen die Diktatur der Konzerne
Heute führte eine Gruppe von AktivistInnen der dänischen antikapitalistischen Bewegung Globale Rødder (Globale Wurzeln) eine Aktion durch gegen die dänische Industrie-Arbeitgebervereinigung "Dansk Industri". Die AktivistInnen blockierten den Eingang und verschlossen die Tür von außen mit einer Kette. Andere AktivistInnen kletterten auf das Dach und entrollten ein Transparent. Nach einer halben Stunde wurden die AktivistInnen von der dänischen Polizei festgenommen.
Diese Aktion war ein Protest gegen die europäische Konzernlobby und ihre Kampagne für eine weitere tödliche Liberalisierung - insbesondere für ein Investitionsabkommen in dieser WTO-Runde.
Pil Christensen von Globale Rødder erklärte:
"Mit dieser Blockade wollen wir unseren Widerstand gegen den wachsenden Einfluss von transnationalen Konzernen und unseren Protest gegen ein Investitionsabkommen, das europäische Konzerne in Cancun durchsetzen wollen, zum Ausdruck bringen"
Das WTO-Investitionsabkommen wird es den Regierungen des Nordens ebenso wie denen des Südens unmöglich machen, die Investitionen von transnationalen Konzernen zu regulieren. Den Firmen soll erlaubt werden, in jeden Sektor einzudringen - ohne irgendeine Verantwortung für lokale Entwicklung oder die Natur. Ebenso sollen Enteignungen der Transnationalen Konzerne verboten werden. Bei Verstößen gegen das Investitionsabkommen können die Konzerne nationale Regierungen vor Gericht bringen!
Pil Christensen weiter:
"Die Konsequenzen werden die gleichen sein wie bei früheren WTO-Abkommen. Die Gewinner werden die reichen Länder und die großen Konzerne sein. Die Verlierer sind die armen Länder, die Umwelt und die Demokratie."
Wenn die Minister sich in Cancun treffen, dann wird die Konzernlobby die Fäden ziehen. "Dansk Industri" ist eine Mitgliedsorganisation der mächtigen "Union of industrial and employer's confederations of Europe" (UNICE). In den letzten Jahren hat UNICE eine massive Lobbyarbeit für ein Investitionsabkommen geleistet. Aus diesem Grund nimmt auch "Dansk Industri" am WTO-Gipfel in Cancun teil.Deshalb richtete sich unsere Blockade gegen "Dansk Industri".
Shut down WTO - Global Justice NOW!
Mehr Infos auf der Website von Globale Rødder: http://www.ulydighed.dk (Dänisch und Englisch)