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Nachricht von Naka Mandinga

Wir übermitteln die Nachricht von Nake Mandinga, Repräsentant des Gemeindenrates am Rio Yurumangi, Bezirk um Buenaventura. Naka ist einer der wichtigsten Anführer/Funktionär/Integrationsfigur(dirigente ist ein schwer übersetzbares Wort meist sind solche Leute Basisdemokratisch legitimiert, Anm. des Übers.) der schwarzen Gemeinden in Columbien, er war Mitglied der "Comision Nacional Especial"(Nationale Spezial Kommission) welche den Entwurf zur Regelung des Artikel 55 zur Umwandlung der Politischen Konstitution von Columbien welche der Ursprung für des 70. Gesetz von 1993 (Gesetz bezüglich kollektiven Landbesitzes, Anm. des Übers.) war. Die Familie dieses Anführers hat im letzten Jahr 10 Mitglieder durch Handlungen der Paramilitärs verloren. Naka, welcher den Namen und die Erinnerung seiner Ältesten annahm, weigert sich gemeinsam mit allen Mitglieder des Gemeinden Rates am Rio Yurumangui ihr Land zu verlassen. Eine heroische Geste oder Tapferkeit? Vielleicht nicht, vielleicht die Wiedergeborenen der "Palenque el Desparramado", welche uns alle erinnert an die Würde und Wiederstand weil wir sind .....Freie

NACHRICHT VON NAKA MANDINGA REPRÄSENTANT/OBMANN/SPRECHER DES GEMEINDEN RATES AM RIO YURUMANGUI

Dies für meine Freunde und die Welt:

Am Rio Yurumangui, im südwesten des Bezirks von Buenaventura, Department Valle de Cauca, Columbien, Südamerika, leben miteinander 4000 Personen, davon sind 1300 Minderjährige. Die Bevölkerung ist in ihre insgesamt der afrikanisch stämmigen Ethnie zuzurechnen, wir sind die Kinder der Afrikaner die als Sklaven nach Amerika gebracht wurden.. In den Jahren 1760 u. 1800 hatten wir einen schweren Prozess der Befreiung zu erkämpfen, aufgrund der Erfahrung der Sklavenjäger, gründeten wir die Palenque genannt el Desparramado, Territorium welches wir eine Zeit gemeinsam mit unseren Indianischen Yurumangui Brüdern teilten. So haben wir der Unterdrückung widerstand entgegen setzen können welcher wir durch die Valencias, die Mosqueras, die Arroyos und die Castros, Sklaventreiber am Rio Yurumangui ausgesetzt waren.

Mit dem vorher Ausgeführten wollen wir nur Aufzeigen das wir das Gebiet dieses Flusses und seiner Ressourcen seit ein bisschen mehr als 200 Jahren kontrollieren. Wir schafften es die Eindringlinge zu vertreiben und so unsere Freiheit zu erkämpfen 50jahre noch bevor die Sklaverei abgeschafft wurde. Zwischen 1814 u. 1820 wurden unsere Großväter Opfer eines Betruges. Männer wie Lisandro und Pedro Maria Valencio, Agapito Cuero, Mauricio Congo; Juan Bautista Mandinga Und andere, Alle Veteranen der sogenannten Kriege für die Unabhängigkeit, nun Greise zwischen ihren Enkeln, erzählten mit Nostalgie wie sie betrogen wurden und in einen Krieg gehetzt der nicht ihrer war, aber dieses fatale Erlebnis nützte ihren ihre Söhnen und Enkel, viel von Ihnen verweigerten grundsätzlich die Pflichten des 20. Jahrhunderts der Teilnahme im sogenannten Krieg der 1000 Tage. Ganz im Gegenteil verstärkten sie ihre Palenque und dort überstanden sie die Jagd der sie in diesen Jahren ausgesetzt waren und ernährten sich von wilden Früchten, gekleidet mit Baumrinde und Fellen der Tiere des Waldes.

Die Bedrohung im Auge, welche die Politik bedeutet die globalisierte Wirtschaft und das transnationale Kapital bezüglich unseres Flusses diktiert wie überall an der Pazifikküste, nun seit 12 Jahren, gemeinsam mit den Brüderflüssen begannen wir den Prozess des Kampfes um die Legalisierung der Landtitel dieses Territoriums und am 23. Mai 2000, mittels Resolution Nr. 01131, der nationalen Regierung, gab man uns den kollektiven Titel für 54000 Hektar, welche vom Gemeinden Rat verwaltet werden. Aber dieser Titel des Kollektiven Landbesitzes hat sich zum Ärgernis entwickelt für die staatliche Politik, wie auch für die Agenten des transnationalen Kapitals, welche schon die Aufteilung der Naturschätze/Bodenschätze einteilt, die unser Territorium besitzt.

Seit mehr als einem Jahr bedrohen uns die Paramilitärs, die nur ein Instrument des Krieges sind welcher uns erklärt wurde, mit dem Einmarsch wenn wir den Fluss nicht verlassen. Im April 2001 nachdem Massaker an 150 Personen am Alto Naya, kamen sie auch an unseren Fluss und in der Ansiedlung El Firme zerstückelten sie mit Äxten 7 Mitglieder des Gemeinden Rates die gerade fischten, was die Flucht von 450 Personen nach Buenaventura verursachte und 600 flüchteten den Rio Yurumangui aufwärts. Als Gemeinde Rat organisierten wir uns neu und erreichten die Rückkehr derer die nach Buenaventura flüchteten.

Nun bedrohen uns die Paramilitärs mit einem Überfall diese Weihnachten und die Mitglieder des Gemeinden Rates sollen den Fluss verlassen oder ihre Familien in der Stadt müssen sterben.

Wir wollen die ganze Welt informieren so wie unsere Vorfahren organisiert in ihren Palenques die Invasion überstanden, werden auch wir uns politisch und organisiert hinter unserem Gemeinden Rat verteidigen. Für diesen politischen Widerstand ersuchen wir um Unterstützung aller unserer Freunde in aller Welt, wir brauchen Nahrung, Zelte, Küchengerät und Treibstoff um Personal zu evakuieren.

Wir wollen auch den Paramilitärs sagen dass sie ehrlich sein sollen und sagen warum sie uns wirklich umbringen wollen, denn uns auch noch als Guerrillieros zu verleumden wird ihnen niemand mehr glauben auf 5 Kontinenten weiß man nun das wir die Afrikanischstämmigen sind und was dieser Prozess für unsere angestammten Rechte(Minderheiten Rechte) ist. Die Welt weiß das wir keine Bewaffneten sind.

Als Politische Organisation und organisiert sind wir nicht bereit unseren Fluss zu verlassen und lieber sterben wir auf dem Land unserer Vorfahren in Würde.

Rio Yurumangui, 22 Dezember 2001


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