Globalisierungskritiker bereiten Proteste gegen G-8-Gipfel vor

Frankfurt a.M. (epd). Globalisierungskritiker planen massenhafte Proteste gegen den G-8-Gipfel Anfang Juni im französischen Evian. Es werde zahlreiche Demonstrationen sowie Gegenveranstaltungen unter anderem in Genf und Lausanne geben, teilte das globalisierungskritische Netzwerk Attac am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Ein Sonderzug, der am 28. Mai in Berlin starte, solle die Aktivisten zu den Protestaktionen bringen.

Der Gipfel der sieben wichtigsten Industrieländer sowie Russlands findet vom 1. bis 3. Juni in dem Badeort am Genfer See statt. Der "Club der reichsten Staaten" trägt aus der Sicht der Globalisierungskritiker die Verantwortung "für die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich" und "treibt weltweit die Liberalisierung und Militarisierung voran". Vor zwei Jahren war der G-8-Gipfel in Genua von Massenprotesten begleitet gewesen.

Ein weiteres Großereignis im Zeichen der Globalisierungskritik soll das zweite Europäische Sozialforum im November in Paris sein. In Konferenzen, Seminaren und Workshops wollen die Teilnehmer sich mit den Folgen der weltwirtschaftlichen Globalisierung beschäftigen und nach Alternativen suchen. Nach Angaben der Organisatoren werden mindestens 60.000 Menschen zu dem Treffen erwartet. Ebenso viele hatten im November 2002 am ersten Europäischen Sozialforum in Florenz teilgenommen.