Gegen die Räumung von Indymedia Argentinien

Naomi Klein - von oneRacist oneBullet - 04.04.2003 14:18
http://www.de.indymedia.org/2003/04/48061.shtml

Während des Aufstands der argentinischen Bevölkerung am 19. und 20.Dezember 2001, bei dem innerhalb von 2 Wochen 4 Präsidenten gestürzt wurden, lag das Hauptaugenmerk der Presse vor allem auf die Darstellung eines "kollabierenden" Landes.

Frustriert versuchte ich es mit Indymedia Argentinien und wurde so direkt auf die Straßen von Buenos Aires "mitgenommen, wo Arbeitslose, Mittelschichts Bürger und Studenten Seite an Seite revoltierten gegen das System der Neo-Liberalen Programme die Weltweit immer mehr zu scheitern drohen. Der Protest zeigte nicht den "Zusammenbruch eines Landes", sondern das Ende der Passivität.

Für zehntausende internationale Besucher wurde Indymedia unser einziges "Fenster" zu dieser Revolte. Es lädt uns nicht nur dazu ein zuzuschauen, sondern selber Teil zu haben, sich einzubringen mit eigenen Berichten von Protest und Widerstand überall auf der Welt. Eine "nationale" Bewegung wurde "global"

In den vergangenen Jahren habe ich in Buenos Aires immer wieder Indymedia Reporter/innen in Aktion gesehen. Sie sind vor Ort, mit ihren Kameras in der Hand, bei nahezu allen Protesten, bei Straßenblockaden, Fabrik Besetzungen und wichtigen Assambleas (Versammlungen). Wie wichtig Indymedia Argentina für die soziale Bewegung dort geworden ist, kann man nicht oft genug betonen. Die Seite soll Platz bieten für nicht- Partei gebundene Diskussionen über die Bewegung, über Ideen und Strategien. Wenn der Bewegung Polizeiliche Repressionen oder Räumungen drohen, was in letzter Zeit in Beunruhigender Häufigkeit passiert, sind die Leute von Indymedia meistens die ersten die davon erfahren. Die Leute hier wissen, das es keinen besseren Weg gibt, schnellstmöglich Leute zu mobilisieren. Indymedia ist nicht mehr einfach nur "alternative Berichterstattung", es ist zum gängigen Kommunikationsmittel geworden.

Nun stehen Indymedia Argentinien harte Repressionen (Räumung) bevor, sie brauchen nun uns um für ihr weiterbestehen zu Mobilisieren. Die Argentinische Regierung spekuliert wohl darauf, das solange die Welt auf den Krieg fokussiert ist, kleinere soziale Kämpfe eher von der Öffentlichkeit unbemerkt bleiben oder unwichtig erscheinen. Jetzt gilt es, ihnen zu zeigen das sie damit falsch liegen ! Bitte unterstützt die Indymedia anti-Räumungs Kampagne !!!

Protect this precious Space

Naomi Klein

Quelle: http://argentina.indymedia.org/news/2003/03/94651.php


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