archivos de los protestos globales

Chiapas-News 27.2.01, WEF Mexico-News

WEF Mexiko, Proteste & brutaler Polizeieinsatz!

in Mexiko gehts weiter hin ab:

Die Proteste in Cancun wo mehrere Hundert Jugendliche demonstriert haben
sind mit heftiger Gewalt reprimiert worden. Die Bullen waren stark in der
Überzahl und haben viel geprüpgelt. Unter den Demonstranten gab es viele
die sich wie die tutte bianche geschützt hatten. Es gibt  jede Menge
Berichte und Bilder auf http://chiapas.indymedia.org.
Hier unten ein in Form von Kurzinfos von einer Schweizer Gruppe.

Der Marsch der zapatistas, Marsch für Würde war heute in Puebla. Der
Beitrag der EZLN ist auch auf indymedia zu lesen (english, spanisch auf
www.ezln.org) , und ist eine sehr schöne Rede zur Bedeutung von 'Würde',
das Recht auf Anderssein, die Notwendigkeit das Andere zu respektieren um
ein ganzes zu schaffen.

la lucha sigue
L


Date: Tue, 27 Feb 2001 21:20:22 +0100
Subject: Chiapas-News 27.2.01

Chiapas-News 27.2.01

1. OAXACA: 6 AUTOBUSSE DER KARAWANE ÜBER NACHT VERSCHWUNDEN

Die sechs Busse der internationalen BegleiterInnen der "Zapatour" sind
in der Nacht auf heute spurlos verschwunden. Die 300 Leute der
internationalen Zivilgesellschaft, deren Präsenz auch aus Gründen der
Sicherheit für die zapatistische Delegation wichtig ist, wurden
dadurch
von der Karawane abgehängt, die entschied, ihre Reise termingemäss
weiterzuführen. Der Gouverneur von Oaxaca (von der PRI) hat
Ersatzbusse
angeboten, dies wurde jedoch abgelehnt. Die Basisorganisationen von
Oaxaca Stadt werden Ersatzbusse auftreiben.
Die internationalen BegleiterInnen schreiben in einer Mitteilung, dass
dieser Vorfall zum Zweck haben könnte, die internationale Präsenz bei
der Reise der Karawane durch die konfliktiven Staaten Veracruz und
Puebla zu verhindern.


2. GESPRÄCH ZWISCHEN WEF UND WEF-GEGNERSCHAFT IN CANCUN

(Finsat) Heute morgen fand eine Zusammenkunft zwischen VertreterInnen
des World Economic Forums und GegnerInnen des WEF statt. Héctor de la
Cueva vom Sozialforum, Alberto Arroyo vom "Mexikanischen Aktionsnetz
gegen Freihandel", Gustavo Codas von "Visión Unica de Trabajadores de
 Brasil", Araceli Domínguez von der "Asociación Local Grupo Ecologista
del Mayab" sowie ein Vertreter von ATTAC Frankreich trafen sich im
Hotel "Presidente Intercontinental" mit José María Figueres, Expräsident von
Costa Rica und Koordinator des "Centro de la Agenda Global", Guillermo
de la Dehesa; Alejandro Valenzuela; und Claudia González, Sprecherin
des WEF. Laut Héctor de la Cueva sei dies die erste Zusammenkunft dieser
Art gewesen.

3. WIEDER DEMO IN CANCUN

(Notimex) Nach einer ersten Demonstration gestern bereiten sich heute
die GegnerInnen des WEF auf eine zweite Demo vor. Ungefähr 500
Personen besammeln sich, ein Teil trägt Schutzhelme, Gesichtsmasken und hat
ihren Körper mit Kissen gepolstert, um gegen Angriffe der Polizei gewappnet
zu sein. Ausserdem soll eine Kette aus Autoreifen ihnen beim Durchbrechen
der Polizeisperren helfen, die das Kongresshotel weiträumig absperren.
(www.mexico.indymedia.org) Die Compas des CGH berichten gerade vom
Demobeginn: Es gibt keine gemeinsame Demo, die Gruppen um
"Desobediencia Civil" haben Angst vor den eigenen GenossInnen, den Studis vom CGH und
sind eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Demobeginn losgelaufen.
Ein anderes Grüppchen, "Ultras" des CGH, ist ebenfalls auf eigene Faust
losgezogen. Die Situation ist laut diesem Mail frustrierend: 500
Leute, die einem Heer von an die 3000 Unsicherheitskräften gegenüberstehen,
und sich dann noch in drei Demozüge spalten.

4. DEMO UND WEF IN CANCUN GESTERN MONTAG (APF-Meldung)

Lateinamerika-Treffen des Weltwirtschaftsforums in Mexiko

Cancun/Oaxaca (vwd/AFP) - Unter dem Druck protestierender
Globalisierungsgegner hat das Regionaltreffen des Davoser
Weltwirtschaftsforums im mexikanischen Badeort Cancun über Maßnahmen
zur Bekämpfung der Armut in Lateinamerika debattiert. Der Gouverneur der
Bank von Mexiko, Guillermo Ortiz, bezeichnete am Montag (Ortszeit)
einen Teil der Kritik als berechtigt. Er wies darauf hin, dass 40 Prozent
der Bevölkerung Lateinamerikas in Armut lebe und die Vermögensverteilung
auf dem Subkontinent weltweit mit am schlechtesten sei.

Etwa 200 Demonstranten zogen bei tropischer Hitze durch die
Hauptstraße von Cancun. Sie riefen in Sprechchören "Tod dem Kapitalismus" sowie
Losungen gegen den "Plan Colombia", mit dem die US-Regierung ihrer
Ansicht nach unter dem Deckmantel der Drogenbekämpfung die
Militarisierung Kolumbiens betreibt.

Einige Demonstranten ließen als Zeichen ihres Protests gegen die
"Eliteveranstaltung der Millionäre" die Unterhosen herunter. Einem
Dutzend Aktivisten gelang es später, durch die Absperrung der
schwerbewaffneten Polizeikräfte zu schlüpfen und vor dem luxuriösen
Tagungshotel zu protestieren. Dabei platzierten sie als "Symbol für
die Opfer der Globalisierung" menschliche Totenschädel auf dem Boden. An
dem zweitägigen Treffen unter dem Vorsitz des früheren costaricanischen
Präsidenten Jose Maria Figueres nehmen mehr als 450 Unternehmer,
Bankiers und Politiker aus über 20 Ländern teil. Die Gegner des
neoliberalen Globalisierungsmodells treffen sich zeitgleich in einem
anderen Teil von Cancun.

Aus Solidarität mit den mexikanischen Zapatistenrebellen trugen die
meisten Demonstranten deren Erkennungszeichen: schwarze Wollmasken,
bei denen nur ein schmaler Sehschlitz die Augen freilässt. Mehrere hundert
gemäßigtere Globalisierungsgegner begaben sich unterdessen in
Außenbezirke und Armenviertel der Stadt, nach ihren Worten das
"Gegenstück zu der Glitzerwelt der Reichen und Touristen". Für
Dienstag kündigten sie weitere "fantasievolle Proteste" an.
(Auf dem Netz unter: http://www.vwd.de/news/wirtschaft_politik/157474.html)

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