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Redebeitrag des Delegierten - Jorge
von der Landlosenbewegung in Brasilien
"Movimiento Sem Terra" während den Protesten in Köln 18. Juni 1999

compañeras y compañeros

wir, von der brasilianischen und lateinamerikanischen Delegation der Karawane haben viele Dinge auf europäischen Böden gesehen, gehört und gelernt. Zwei große Lektionen.

Wir haben schöne Städte, große Gebäude, luxuriöse Autos gesehen. Eine Architektur die Geschichte bewahrt und Reichtum ausstrahlt. Nicht immer haben wir verstanden was wir hörten. Es schien, dass die Leute von schlechten Sachen sprechen zwischen all den Schönen. Wir haben wenig Lachen, wir haben wenig Glück gehört.

Wir haben erstaunt eine menge Halbtoten gesehen, gefangen im eigenen Körper ohne einen Funken Leben in den feinen Blicken süchtig durch Fernsehen- und Radiowellen - gedopt von dem Klang der Mystik des Konsums, von billigen und teuren Drogen ! Gedopt zur Gleichgültigkeit und Desillusion.

So sahen wir Menschen inmitten von wunderschönen Sachen, aber leer - ohne Menschlichkeit.

So erscheint uns der Kontinent, den wir als Wiege westlicher Zivilisation bezeichnen.

Jetzt ist er ein Grab, eine Höhle, ein Friedhof, eine Folge der menschlichen Rasse.

Hier haben wir gelernt.

Wir haben verstanden, dass es zwischen all diesen schlechten Sachen Widerstand gibt, der diese Ordnung angreift, wenn Häuser besetzt werden, wenn der Krieg denunziert wird, wenn die Verfolgung von Migranten und Migrantinnen konfrontiert wird, bei internationalen Kollektiven Aktionen gegen die Auslandsverschuldung, bei der Verteidigung der Umwelt gegen die wirtschaftliche Globalisierung, deren Seele Kapitalismus heisst.

Wir haben gelernt, dass wir mehrere Minderheiten sind. In uns, die wir gemeinsam kämpfen, entzündet sich die Hoffnung für das kommende Jahrtausend.

Die Regierungen der G8 Länder, die sich ständig treffen um über die Reichtümer der 3. Welt zu diskutieren, zwingen die Völker unter allen möglichen Formen von Gewalt zu leiden, der Zerstörung unserer Flüsse und Pflanzen und des Leben von Millionen von Menschen.

So wird die Gewalt des neoliberalen Modells in armen Ländern eingeführt, zum Beispiel in Brasilien - die Ermordung von Führungen des Movimiento Sem Terra (Landlosenbewegung) und die Gefangenschaft ohne Verurteilung von mehr als 56 compañer@s, das ist das grausame Gesicht des Kapitalismus. Wir wissen das es nicht einfach ist die Nationen, die die Welt beherrschen zu bekämpfen. Aber wir wissen, dass uns nur bleibt die Völker der Welt zu mobilisieren die dem Imperialismus noch Widerstand leisten und die sich nicht beugen und sich nicht ergeben.

Wir, Völker aus verschiedenen Kontinenten, die wir gemeinsam in dieser Karawane sind, haben einen Kampf begonnen. Wir haben verstanden dass es für das Kapital keine Grenzen gibt.

Deshalb müssen wir einen großen Aufstand der Völker auf allen Kontinenten Kontinuität geben, und den Respekt für das Leben und die Menschenrechte und auch für die Umwelt und die Natur einfordern.

weg mit dem IWF !
weg mit der WTO
weg mit Monsanto und vielen anderen multinationalen Konzernen, die nur daran denken Kapital anzuhäufen.

Es lebe die Kämpfe der Völker !

Es lebe die Interkontinentale Karawane !


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