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ICC99-Karawane - Globaler Protest für globalen Wandel
Datum: Dienstag, 1. Juni 1999 02:33
 
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InterContinental Caravan for Solidarity and Resistance
Interkontinentale Karawane für Solidarität und Widerstand
 
Pressemitteilung
 
Globaler Protest für globalen Wandel
 
Von der Peripherie direkt ins Zentrum der Macht: 500 Frauen und Männer aus dem Trikont bilden seit dem 22. Mai eine Interkontinentale Karawane für Solidarität und Widerstand durch Europa.
 
Höhepunkt dieses Monats des Protestes wird der Gipfel der mächtigsten Industrienationen (G 7/8) in Köln sein. Doch bis dahin hat Europa eine Karawane erlebt, wie es sie so bisher noch nicht gab. Diesmal halten nicht einige wenige akademische Experten Vorträge über die Lebensbedingungen in ihren Ländern, sondern es kommen die Betroffenen selbst: Hunderte von Kleinbauern und -bäuerinnen, aber auch traditionelle Fischer und von den Staudammprojekten aus ihren Dörfern Vertriebene kommen zusammen mit Landlosen aus Brasilien und aus Bangladesch, Müttern der Verschwundenen aus Argentinien und vielen mehr. Sie alle treffen in ganz Europa auf lokale Bewegungen, um gemeinsam mit diesen Aktionen durchzuführen.
 
Der politische Antrieb der aus elf Bussen bestehenden Karawane ist es, Menschen zusammen zu bringen, die sich gegen eine Weltwirtschaftsordnung richten, die dem Gewinninteresse weniger dient und dabei die Zerstörung der sozialen und ökologischen Lebensgrundlage vieler bewirkt. Nicht Lobby-Politik ist das Ziel der Karawane, sondern die Institutionen und multinationalen Konzerne mit ihrer Präsenz zu konfrontieren.
 
In einem Brief der größten indischen Bauernorganisation KRRS heißt es: "Wir wollen dem Norden vermitteln, wie der Süden das System der Ausbeutung erlebt, das uns von Euren Regierungen und internationalen Institutionen wie der WTO und den multinationalen Konzernen aufgezwungen wird. Wir wollen Euch aus erster Hand eine Vorstellung davon geben, welche Auswirkungen diese Institutionen auf uns haben und wie sie unser Leben zerstören." Dabei geht es gerade um die direkte Begegnung und das vereinte Handeln: "Wir kommen, um mit Leuten auf der Straße zu sprechen und mit Männern und Frauen Kontakt aufzunehmen, die genauso wie wir von der weltweiten Mißordnung betroffen sind."
 
Die Karawane führt durch die folgenden Länder:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien und die Tschechische Republik
 


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