Frankfurt: Soliaktion mit protesten gegen g8 gipfel
von knotenpunkt - 13.07.2005 04:02 – http://de.indymedia.org/2005/07/123041.shtmlhier noch eine Soliaktion mit dem Leuten, die vor Ort gegen den G8-Gipfel aktiv waren. Wir haben am autonomen Zentrum in Frankfurt am Main 1 ransparent hingehängt. Das Flugblatt (Text unten) verteilen wir in Frankfurt und mgebung. Wir denken, dass ne Kontinuität zu den Gipfeln wichtig ist, auch wenn der Gipfel vorbei ist. Und nicht nur, weil der nächste Gipfel in der BRD stattfindet. Es sind immer noch Leute im Knast, auch von den Mobilisierungen in den Jahren davor (Göteborg, Genua z.B.), und jetzt auch in Edinburgh.
UNDERMINE THE SUMMITS, SUPPORT THE PRISONERS
WAS HAT DER G 8 NUN GEBRACHT ODER VOM WEGSCHAUEN WERDEN DIE NICHT VERSCHWINDEN
Vom 6.-8. Juli 2005 trafen sich 8 reiche, selbstgefällige, anmassende ältliche Männer und ihre willigen Helfer in einem abgeriegelten und exclusiven Luxushotel in Schottland, wo sie vornehm tafeln, Cocktailparties feiern, zwischendurch den ein oder anderen Plausch halten und Golf spielen.
Sie halten dort ein informelles, aber unglaublich schwerwiegendes Treffen ab um die Richtung auszuhandeln, in die sie die Welt drängen wollen, damit ihre jeweiligen Interessengruppen die besten Geschäfte machen können.
Auf ihrer Agenda stehen Dinge wie Klimaschutz oder was müssen sie tun, damit die Weltbevölkerung nicht merkt, dass sie nichts gegen den katastrophalen Klimawandel tun
Oder Afrika: wie können sie weiter Afrikas Resourcen ausbeuten und unter sich aufteilen und die Verantwortung an Kriegen und Elend anderen unterschieben, während sie unschuldig tun.
Sie können sich das erlauben, sie sind die Bosse der acht reichsten und mächtigsten Staaten der Erde: Deutschland, Frankreich, Gross-Britannien, Kanada, USA, Italien, Japan und Russland.
Zusammen bilden sie einen gemütlichen Klub und nennen sich selbst die Gruppe der Acht (G 8).
Diese Arschlöcher in Anzügen treffen sich jedes Jahr, um zu essen, zu trinken und zu planen, wie sie den Planeten am besten erobern und aufteilen können, auch wenn er dabei kaputt geht.
Aber das ist kein James-Bond-Film "Eine private Verschwörung einer kleinen Gruppe von Bösewichtern trifft sich an abgelegenen Orten ..." (obwohl diese (Un-)Menschen wirklich widerlich und ihre Taten kriminell sind). So einfach ist es nicht.
Die Bosse der reichsten und mächtigsten Staaten der Erde sind die Vertreter eines weltweiten Systems, das grundsätzlich falsch ist. Und sie sind mit ihren Entscheidungen und Verordnungen direkt verantwortlich für die Scheiße, gegen die wir uns Tag für Tag wehren müssen, wo immer auf dieser Welt wir auch leben:
Lohnsklaverei und ihr Kumpel Arbeitslosigkeit, Langeweile auf der Arbeit, zu Hause und auf der Strasse, ständige Demütigung durch Bullen und zig Securities, Gewalt und Krieg und ihre Folgen: Tote, Verletzte und Flüchtlinge, Grenzen, um unsere Bewegungen zu kontrollieren, eine Gesellschaft, in der nur die Rücksichtslosesten überleben, die Bevölkerung in Kategorien aufgeteilt, die uns gegeneinander stellt.
Es scheint, als ob uns alles überollt; was kann ich schon tun ? Es ist einfach zu groß, zu viel; es wird sich nie ändern; ich bin alleine ....
Aber verarsch Dich nicht selbst: es wird sicher nicht einfach sein, einen Anfang zu machen und sich gegen das alles zu stellen, es ist eine grosse Aufgabe. Aber es kann sich ändern - es muss sich ändern. UND DU BIST NICHT ALLEIN. Wir sind die Mehrheit. Nur ist uns das nicht immer klar.
In den Nachrichten können wir Berichte sehen über Menschen, die entschieden haben, sich den Gipfeln und Konferenzen der Bosse entgegenzustellen: in Schottland, in Genua, in Prag, in Seattle - oder 2007 in Deutschland. Wir sollten sie so gut wir können unterstützen. Dazu müssen wir nicht einmal dorthinfahren (und wenn doch: um so besser !).
In diesem System hängt allesmiteinander zusammen (Krieg und Produktion, Klimawandel und Profit z.B.). Und deshalb hängen die Probleme, mit denen dies System uns zuschüttet, auch zusammen. Wenn wir also etwas gegen eine Sache tun, dann treffen wir damit das Ganze.
Wer einen rassistischen Spruch nicht zulässt steht genau neben denen, die eine Tränengasgranate auf die Bullen zurückschmeißt, die sie abgeschossen haben.
Wenn Du schwarzfährst in der Bahn, weil die das Ticket nicht zahlen kannst oder willst, steht genau neben dem, der den Benz von so einem G-8-Boss blockiert.
Wenn Du Dich mit Deinen Kumpels gegen die Bosse zusammentust, ist das wie ein Riesentransparent gegen den Kapitalismus, das ihr vom Deutsche-Bank-Hochhaus runterhängt.
Wenn Du das nächste Mal in der Glotze eine Gipfeldemo siehst und hörst, dass das Terroristen und Krawallmacher sind:lies zwischen den Zeilen, sieh den Zusammenhang und vielleicht merkst Du:
DASS IHR KAMPF AUCH DEIN KAMPF IST !