Themen
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- Der G8 K.O.-Newsletter erscheinteinmal im Monat. Zu allen Themen sind aktuelle Infos immer auf unserer Homepage zu finden.
- Dort gibt es auch diesen und ältere Newsletter im Textformat und als pdf-Kopiervorlage. Zum selbst Ausdrucken, Kopieren, Verteilen - im Infoladen, in Mensa, Bibliothek oder beim Friseur!
- Und: Schickt uns Anregungen, Artikelwünsche und Beiträge!
Mobilisierung im deutschsprachigen Raum
Vom 8. bis 10. April trafen sich in Mannheim rund 40 AktivistInnen aus 15 Städten in Deutschland und der Schweiz zur Mobilisierung gegen den G8.
Anreise: Es sollen mindestens drei Busse aus dem deutschsprachigen Raum nach Schottland fahren. Einer aus Berlin (über Bremen und Hamburg), einer aus München (der auch österreichische und schweizerische GenossInnen einsammelt) und einer aus dem Ruhrgebiet. Achtet auf weitere Ankündigungen!
Trauma: Es gibt im deutschsprachigen Raum und in GB im Vorfeld verschiedene Treffen und Workshops zum Thema. Das Trauma - Netzwerk wird in Schottland eine "Chill out Area" betreuen. Dort können sich traumatisierte AktivistInnen erholen.
Lokale Aktionen: Am pga global Action Day (6. Juli) sollen im deutschsprachigen Raum dezentrale Aktionen stattfinden. Für die Nacht vom 5. zum 6. Juli wurde der Aktionsvorschlag der SchottInnen übernommen: Höhenfeuer machen, um den Widerstand gegen den G8 sichtbar zu machen. Wo keine Hügel vorhanden sind, könnten Feuershows und Feuerwerk den gleichen Effekt erzielen.
Für den 6. Juli wurden verschiedene kreative Aktionen mit Golfbällen / Schlägern vorgeschlagen, zum Beispiel Xgolfing in Städten oder Golf RTS durch die Strassen. Lasst euch inspirieren!
Infotour: Die Infotour wird sich am 22.5. in Bewegung setzen und von Hamburg Richtung Süden ziehen. Eine zweite Infotourcrew wird im selben Zeitraum verschiedene ostdeutsche Städte abklappern.
Es werden eine Mobilisierungszeitung und die schottischen Legal Infos gedruckt.
News aus der UK
Convergence Spaces and things to know before you go:
Es wird von Anfang Juni an eins in der Nähe von Stirling geben (Leute für den Aufbau dringend gesucht!). Dieses wird nicht nur vom dissent! Netzwerk durchgeführt werden, sondern in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Netzwerken. Die dissent! Zone wird als eine Art NeighbourhoodSystem aufgebaut sein, zwischen denen die Kommunikation durch einen Sprecherinnenrat stattfinden wird.
Die inzwischen 10 gemeldeten Küchen werden versuchen, die Grundversorgung zu übernehmen. Außerdem wird es Platz für die Sanis, den Legal Support, eine Begrüßungsgruppe, sowie verschiedene Workshops zu Direkter Aktion, und Entscheidungsfindung geben.
- Homepage des dissent! network:
http://dissent.org.uk/ [en]- Deutschsprachige Mobi-seite:
http://de.dissent.org.uk/- Kontaktadresse:
german-g82005riseup.netBUKO 5.-8.Mai Hamburg (Uni)
Am diesjährigen Kongress der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) in Hamburg wird es Veranstaltungen zum G8 in Gleneagles und zum G8 2007 in Heiligendamm geben.
Bei der 2005Veranstaltung soll es vor allem um die konkrete Mobilisierung gehen. Punkte wie Hinfahrt und lokale Aktionen können hier diskutiert werden.
In der Veranstaltung zu 2007 (Samstag 13.30) sollen kurz vergangene Mobilisierungen vorgestellt werden. Dann wird Raum sein für eine offene Diskussion, wie wir nach Heiligendamm mobilisieren wollen.
Spenden werden dringend gebraucht!
- Account Name: Dissent
- Bank Name: Cooperative Bank
- Account Number: 6515 5518
- Sort Code: 08-92-99
- SWIFT Code: CPBKGB22
- IBAN Number: GB85 CPBK 0892 9965 1555 18
Folter, Traumatisierung und Repression bei Protesten
Spätestens seit Genua sind AktivistInnen bei Gipfelmobilisierungen mit Themen wie Folter und Traumatisierung konfrontiert. Doch im Gegensatz zu anderen Repressionsformen gibt es keine jahrelang gewachsenen Verhaltensstandards und Routinen des Umgangs damit.
Um entsprechend darauf reagieren zu können, ist es sinnvoll, deren Funktionsweisen kennenzulernen. Das gilt sowohl für den Bereich einer öffentlichpolitischen Reaktion auf Folterungen als auch für den konkreten Umgang mit traumatisierenden Erfahrungen.
Eine oft unterschätzte Wirkung von Folter und Gewaltexzessen sind Traumatisierungen. Sie treffen zunächst immer den einzelnen Menschen.
Eine Traumatisierung ist grundsätzlich eine Reaktion auf eine unerwarteten Situation (Gewalterfahrung, Angst etc.) und kann verschiedene sofortige Störungen (Todesängste, Verzweiflung, Desorientierung, Ohnmacht) auslösen. Die langfristigen Wirkungen unterscheiden sich individuell und können sich durch Kopfschmerzen, Albträume, Schlafstörungen, Zuckungen oder auch durch depressive Stimmungen äussern. In Einzelfällen kann sich eine Traumatisierung auch in Schuldgefühlen und Scham über das Geschehene ausdrücken.
- Ein erster wichtiger Schritt im Umgang mit dem Trauma ist es, diese Reaktionen als normal einzuordnen. Leute, die traumatisierende Erlebnisse hatten und sich mit den Folgen herumplagen, gelten in unserer Szene leider oft immer noch als 'schwach', 'nicht funktionierend', 'irgendwie problematisch' oder 'verrückt' doch das sind sie nicht!
- Ein zweiter Schritt zur Traumabewältigung sind (Alltags) Strukturen, in denen sich Betroffene sicher und wohl fühlen und ohne Druck über ihre Erlebnisse sprechen können. Dabei sind insbesondere FreundInnen, Wohngruppen und politische Zusammenhänge gefordert.
- In vielen Fällen hat der Austausch mit anderen Betroffenen geholfen, das Gefühl einer vereinzelten, individuellen Erfahrung aufzubrechen.
- Keine Angst vor professioneller Hilfe! Traumatisierungen können so tiefgreifend sein, dass eine Selbstheilung im FreundInnenkreis nicht ausreicht.
- Daneben gibt es verschiedenen Praktiken der Traumaprävention. Das sogenannte Debriefing zielt auf eine chronologische Durcharbeitung und Einschätzung der Ereignisse, um ein für sich stimmiges Bild des Erlebten zu bekommen.
Der größte Schritt zur Traumaprävention wäre jedoch eine politische Kultur des selbstverständlichen Umgangs mit dem Thema selbst. Bei künftigen Mobilisierungen sollten Themen wie Folter und Traumatisierungen ebenso selbstverständlich sein wie Reisetipps, Aktionsplanungen und Rechtshilfeinfos .
Mehr Infos dazu gibt es auf http://www.activisttrauma.net
G8: Einfluss und Macht
Die G8 sind keine Weltregierung, wie uns VerschwörungstheoretikerInnen gerne weismachen wollen. Die G8 sind die mächtigsten Staaten der Welt, die innerhalb eines kapitalistischen Systems für ihre Interessen eintreten und durch verschiedene Mechanismen diese Interessen auf der ganzen Welt durchzusetzen versuchen.
Beschlüsse bei G8 Treffen werden nach dem Konsensprinzip getroffen. Die Entscheidungen sind erstmal nur für die acht Staaten verbindlich. Sie verpflichten sich, diese mit allen möglichen Mitteln durchzusetzen z.B. Strukturanpassungen, wie uns die Hartz IV Gesetze schmerzhaft vor Augen führen.
Der Einfluss auf andere Länder ist nur indirekt zu messen. Insbesondere durch die internationalen Organisationen (IWF, WB, WTO) werden die Beschlüsse der G8 im Rest der Welt durchgesetzt. Klappt das nicht, werden bilaterale Verträge zwischen G8Staaten und Ländern aus dem Trikont geschlossen, um die Interessen der G8 durchzudrücken.
Die G8 bezeichnen sich selbst als "informelle Allianz von Nationalstaaten, die auf den gemeinsamen Grundwerten von Freiheit, Demokratie, Menschenrechten, Marktwirtschaft, Freihandel und Rechtsstaatlichkeit Verantwortung für globale Fragen übernimmt". Diese Verantwortung bedeutet für den größten Teil der Menschen Unterdrückung, Ausbeutung und Krieg. Die G8 gehören ebenso abgeschafft wie das Ausbeutungssystem, das von den G8Staaten propagiert wird.
See you here
- 4.5. Berlin: Offenes Treffen von G8 K.O., 19 Uhr in der OUBS, Philippstr. 13,
- 12.5. Potsdam: Infoveranstaltung zu G8, 20:00 Uhr, HerrmannElfleinStr.
- 16.5. Berlin: "Sinn und Unsinn von Gipfelmobilisierungen", 19:30 Uhr, Cafe Morgenrot
- 23.5. Berlin: "Repression und Traumata", 19:30 Uhr, Cafe Morgenrot,
- 28.5. Berlin: G8K. O.Solikonzert & Vokü, 21:00 Uhr, Köpi; mit "Mönster" u.a.
- 28.5. Potsdam: G8Infostand und Solicocktails auf dem "Festival contre le racisme"
- 30.5. Berlin: Planungstreffen zu Lokalen Aktionen während des Gipfels, 19:30 Uhr, Cafe Morgenrot
- 1.6. Berlin: Offenes Treffen von G8 K.O., 19:00 Uhr in der OUBS, Philippstr. 13
Aktuelle Infos auch im Web unter http://de.dissent.org.uk