Weg mit Schill


Für den 10.07. plant die Schill-Partei im Hamburg Haus (Doormannsweg 12) eine Wahlveranstaltung. Schill will in Eimsbüttel Stimmung für seine menschenfeindliche Politik machen.
Ein Bündnis unterschiedlicher antifaschistischer Organisationen und Gruppen ruft alle Eimsbüttlerinnen und Eimsbüttler auf, sich an den Protesten dagegen zu beteiligen:
R. B. Schill, ist nicht nur als Richter „gnadenlos":  Seine Partei baut auf eine Mischung aus aggressiver Wirtschaftspolitik und traditionellen Mustern rechter Ideologie: Sie schürt rassistische Vorurteile und Angst vor sozialem Abstieg. Sie verleumdet soziale Sicherungssysteme als Gründe sozialer Härten und  propagiert als Ausweg die radikale Wirtschaftsorientierung aller Lebensbereiche. Gegen alle Symptome sozialer Unterdrückung, Ausgrenzung und Unzufriedenheit setzt sie polizeistaatliche Repression.
Nach Meinung von Schill sind die gesellschaftlich Benachteiligten (MigrantInnen, Arbeitslose, Drogenabhängige) Schuld an ihrer eigenen Lage. Sie sind es, die bekämpft werden sollen, nicht die Ursachen ihrer Misere, nicht die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich, nicht Arbeitslosigkeit und Diskriminierung. Die Schill-Partei steht deshalb für den Abbau sozialstaatlicher Errungenschaften (z.B. kostenloses Bildungswesen, Sozial- und Arbeitslosenversicherung) und  für die Abschiebung von Ausländern, die nicht wirtschaftlich nützen. Fluchtgründe wie Hunger, Verfolgung und Krieg werden mit seinem Vorhaben, das Asylrecht aus dem Grundgesetz zu streichen und verstärkt abzuschieben, bei Seite gewischt.
Schills Partei richtet sich in besonderer Weise gegen Jugendliche. Sie sind für ihn ausschließlich „Kriminelle" oder Objekte restriktiver Bildungspolitik. Anstatt selbstständigen Lernens, kritischen Hinterfragens von Lerninhalten und des Grundsatzes , allen Menschen Entwicklungsfähigkeit zuzumessen, sollen Zucht und Ordnung herrschen. Dafür sollen dann wieder Kopfnoten auf Schönschrift und Betragen eingeführt werden. Eltern seien zur Rechenschaft zu ziehen, wenn ihre Kinder ‚aus der Reihe‘ fallen. Und dass das Studium Gebühren kostet, soll selbstverständlich sein.
Anstatt soziale Hürden beim Bildungszugang zu überwinden, soll „Ungleichheit" durch gezielte Unterstützung besonders „Leistungsstarker" und Niedrigqualifizierung des Restes verstärkt werden. Die Bildungspolitik Schills dient vor allem dazu, soziale Ungleichheit aufrechtzuerhalten. Die Spaltung der Gesellschaft in eine Führungselite und eine dienende Masse soll verfestigt werden.
 Auch sollen nicht die Ursachen von Jugendkriminalität, etwa die schlechte soziale Lage von Jugendlichen angegangen werden. Schills ‚Lösung‘ ist einzig „hartes Durchgreifen" und Jugendknast. Kinder seien in „geschlossenen Heimen" unterzubringen, Jugendarrestanstalten mit „unwirtlichen Zellen" auszustatten, ausländische Jugendliche sofort abzuschieben. Die Jugendlich von heute sollen zahme Untertanen von morgen werden.
Das ist typisch für die Programmatik der Schill-Partei: Grundannahme ist, dass alle Menschen sich in Konkurrenz zueinander befänden, und sich dort als Individuen zu behaupten hätten. Wer sich in dieser Konkurrenz (z.B. um Arbeitsplätze und Bildung) nicht Durchsetzt, hat sich demnach nicht ausreichend angestrengt und ist selbst Schuld. Er muss mit den Folgen seines „Versagens" alleine fertig werden und sich staatlichen Zwangsmaßnahmen beugen. Zwang sei das einzige Mittel, Menschen zu positiver Entwicklung zu verhelfen.
Wir sind für soziale Gleichheit und für die Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen. Wir sind gegen den schwarz-braunen Bürgerblock, der Polizeistaatlichkeit, Diskriminierung und Unterdrückung zum Ziel hat.
Gegen diese unmenschliche Politik protestieren wir! Wir wollen diese Politik nicht  -
Nicht in Eimsbüttel, nicht im Hamburger Senat, nicht in der Bürgerschaft noch sonstwo!!!
Deshalb: Weg mit der Schill-Partei!!!

Schill-Out
Gegen Rassismus und Law-and-Order Politik
Demonstration gegen die geplante Schill-Veranstaltung im Hamburg-Haus
Dienstag 10.Juli, 17:00 Uhr
Else Rauch-Platz (U-Lutterothstr.)
 

Diese Aktion wird unterstützt von:

SchülerInnen aktiv gegen Rechts, Anarchistische Gruppe/Rätekommunisten, Ausländerinnenreferat und Fachschaftsrätekonferenz an der Uni Hamburg, AStA der HWP, REGENBOGEN-für eine neue Linke Eimsbüttel, jusos-Eimsbüttel, Die Falken, DKP-Eimsbüttel, PDS Hamburg, SDAJ, Atifa-AG, Links-Ruck, Methfesselfest Komitee.