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Flugblatt von 2004
...denn sie wissen, was sie tun. Dritter Teil
Arbeitnehmerkammer bietet antisemitischer Hetze ein Forum
Innerhalb der letzten sechs Monate konnte die Vorführung des antisraelischen Films „Jenin, Jenin“ von der Antinationalen Gruppe Bremen und der Gruppe „Israel Solidarität“ zweimal verhindert werden - das erste Mal im Juli 2003 in der Villa Ichon, das zweite Mal im Dezember 2003 in der VHS Syke. Beide Male sollte der Film als Begleitprogramm der Ausstellung „Wie fern ist Palästina“ gezeigt werden. Aufgrund der Bekanntmachung, dass es sich bei dem Programm nicht „um eine Darstellung der Auswirkungen des Nahostkonfliktes für die Palästinenser und Palästinenserinnen“ handelt, sondern um den Versuch, ein Forum für antisemitische und antiisraelische Stimmungsmache zu schaffen, wurde den Veranstaltern der Ort „gekündigt“. Doch der AK Süd- Nord und der Arabische Kulturverein versuchen am 18.2.04 auf ein Neues ihr Glück, antisemitische Propaganda salonfähig zu machen - diesmal in Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmerkammer. Auch die Arbeitnehmerkammer wurde von uns informiert, obwohl davon auszugehen ist, dass die Vorfälle in Bremen und in Syke über die Presse auch ihnen bekannt sein dürften.
Der Film «Jenin Jenin» stammt von dem israelischen Schauspieler Mohammed Bakri. Israelische Behörden und Medien beurteilten den Film als eines der schlimmsten Kapitel anti-israelischer (und antijüdischer) Lügenhetze und u. a. aggressiver antiisraelischer Propaganda. Der Film sei voller Falschmeldungen, die auch von Ärzten, die bei der Aktion in Jenin dabei waren, in allen Einzelheiten widerlegt wurden. In einem völlig ungewöhnlichen Schritt hat die israelische Zensur daraufhin zum ersten Mal seit 15 Jahren die Ausstrahlung eines Films verboten mit der Begründung, dass bei diesem von Hass erfüllten, Geschichte fälschenden Dokumentarfilm die Redefreiheit aufhöre. Dieses Verbot wurde mittlerweile wohl aufgehoben, was den Film nicht besser macht.
Ihad Ta’isir Taher Smudi, Polizist der Palästinensischen Autonomiebehörde und Produzent des umstrittenen Films „Jenin, Jenin“, war Mitglied der Al-Aqsa-Brigaden. Dies gaben Sicherheitsquellen bekannt. Die Al Aqsa-Brigaden sind der militante Flügel der Fatah-Organisation Yasser Arafats. Smudi belieferte Fatah-Aktivisten mit Waffen und weiterer Rüstung zur Ausübung von Terroranschlägen gegen Israel. Er wurde vor einem Jahr (23. Juni 2002) bei dem Versuch, ihn im Dorf Yamun festzunehmen, durch israelische Sicherheitseinheiten getötet. An seinem Körper wurden drei Mobiltelefone (sie dienen als Zünder für Sprengsätze), eine Pistole und Magazine gefunden. In seinem Haus beschlagnahmten die Soldaten 30 Rohrbomben. Dass der Polizist Smudi selbst ein wesentlicher Bestandteil des palästinensischen Terrornetzwerkes war, erfuhr Bakri erst später.
In dem Dokumentarfilm berichten Bakri und Smudi über das Leid der palästinensischen Bevölkerung. „Jenin, Jenin“ ist ein aufrührerischer Streifen der übelsten Sorte, der unter dem Deckmantel des Dokumentarismus eine verzerrte Darstellung der Geschehnisse präsentiert. Der Film forciert eine Identifikation mit der heroischen Stilisierung der palästinensischen Bevölkerung als sich wehrende Unterdrückte im Zuge einer Frontstellung gegen die Aggression der Israelis. Antisemitische Motivation wird in legitimen Haß auf „Unterdrücker“ umgelogen, und hat mit den tatsächlichen Geschehnissen in Jenin nichts zu tun.
Was war in Jenin? (Die bei der Operation von der IDF sichergestellten Dokumente belegen eindeutig die persönliche Verstrickung Yasser Arafats in die Förderung von Terroranschlägen. Nachzulesen unter: http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0lom0)
Die israelische Operation in Jenin im April 2002 fand im Rahmen der Verteidigungskampagne statt, mit der die Israeli auf Selbstmordattentate und bewaffnete Angriffe vom März 2002 antworteten, die 124 Opfer gefordert hatten. Rund ein Viertel aller Selbstmordattentäter stammten aus dem 13 000 Einwohner zählenden Flüchtlingslager von Jenin. Der Kampf in Jenin war der Versuch Israels, Terrorzentren zu zerschlagen. Die Operation in Jenin erfolgte vier Tage nach den Selbstmordattentaten von bewaffneten Terroristen, die aus Jenin stammten. Diese Zeitspanne von vier Tagen gab den Terrororganisationen Zeit, die übervollen Strassen des Flüchtlingslagers in ein Todeslabyrinth zu verwandeln: Häuser und Strassenzüge wurden mit selbst gebauten Bomben bestückt, und in Seitengassen wurden unter Spannung stehende elektrische Kabel auf Brusthöhe verlegt. Schulkinder mit Sprengfallen, Ambulanzen als Waffentransporter und „menschliche Schutzschilde“ wurden von palästinensischer Seite aufgeboten. In den zehn Tagen, in denen sich die Armee in Jenin aufhielt, wurden dort 23 israelische Soldaten und 52 Palästinenser getötet. Anfänglich meldeten ausländische Journalisten ein Massaker unter Zivilisten mit Hunderten von Toten. Dies wurde von Israel konsequent dementiert. Ein später erschienener offizieller Uno-Bericht hielt fest, ein Massaker habe nicht stattgefunden. Die meisten der in den zehn Tagen getöteten 52 Palästinenser seien bewaffnete Kämpfer gewesen. Die Bilder in den Medien, die eine zerstörte Stadt suggerierten, zeigten ein Areal von 200 Metern im Durchmesser.
Einer solchen Wahrnehmung der Welt ist mit Vernunft nicht beizukommen. Die Veranstalter bekunden - in schlechter Tradition der deutschen Linken - antizionistische Solidarität und hofieren den palästinensischen Vernichtungswahn, indem sie ihn zur verständlichen Notwehr umlügen. Sie sind als das zu bekämpfen, was sie sind - Antisemiten!
Das erste Mal sollte der Film am 10.7.03 im Rahmen der Ausstellung „Wie fern ist Palästina“ in der Villa Ichon gezeigt werden. Nach Durchsicht des Begleitheftes zur Ausstellung, ergab sich uns folgendes Bild: Die Ausstellungsmacher halluzinierten die Gründung des Staates Israels als Übel, das über den friedvollen Nahen Osten hereingebrochen sei, als sich die jüdischen Schmarotzer das Land Palästina unter den Nagel rissen. Von der Shoah kein Wort, Antisemitismus wird nicht kritisiert, sondern als nachvollziehbare Haltung der Unterdrückten gerechtfertigt, damit wird Juden die Schuld am Antisemitismus gegeben. Vergeblich sucht man nach Berichten oder Zahlen der palästinensischen Verbrechen, kein Wort von Selbstmordattentaten oder getöteten jüdischen Zivilisten; dafür gibt es jedoch Statistiken, wie viele Bäume in Palästina entwurzelt und wie viele Gewächshäuser zerstört wurden.
Der liberale Staat Israel wird als Diktatur denunziert und das völkische Rückkehrrecht der Palästinenser propagiert, während die von Israel eröffnete notwendige Zufluchtsmöglichkeit für Juden aus aller Welt als rassistisch diffamiert wird (vergl. Palästinakomitee Stuttgart - 19. April 2003: „Roadmap to nowhere“, in: „Infopaket“ zur Ausstellung“). Die taz erstattete Bericht, u.a. von einer der im Zuge der Ausstellung am 6.7.03 stattgefundenen Diskussionsveranstaltung:
„Theorien über jüdische Weltverschwörung und "jüdische Machtkreise, die nie aufgehört haben, kolonialistisch zu denken" wurden am Freitagabend bei einem Vortrag in der Villa Ichon geäußert. Eingeladen hatten der Arbeitskreis Süd-Nord und der Arabische Kulturverein. Thema des Referenten Khaled al Massalmeh waren die israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen. Diese, so al Massalmeh, würden immer nur dann aufgenommen, wenn Israel in Bedrängnis sei, und seien dazu gedacht, "Zeit zu gewinnen und den Gegner daran zu hindern, etwas zu tun". Deshalb seien "die Lösungsversuche immer Teil des Konflikts". Die rund 40 ZuhörerInnen widersprachen nicht. Auch nicht, als al Massalmeh an anderer Stelle behauptete, Juden seien die treibende Kraft hinter der Kolonialisierung Palästinas gewesen. Auch in den Zweiten Weltkrieg seien die "mächtigen Kreise" verwickelt gewesen. Al Massalmeh: "Drei Tage nach dem Überfall auf Polen hat eine jüdische Organisation den Krieg gegen Deutschland erklärt."“ (taz Bremen Nr. 7097 vom 7.7.2003)
Die Villa Ichon distanzierte sich daraufhin öffentlich (in der taz, s. Bericht v. 8.7.03) von der Veranstaltung und der Ausstellung und entzog den Veranstaltern die Räumlichkeiten, so dass die Vorführung des Films scheiterte. Die Ausstellung wurde dann im November/Dezember 03 in der VHS Syke von den gleichen Veranstaltern ausgerichtet. Auch hier sollte der Film gezeigt werden. Im Verlauf mit ein wenig mehr Hin und Her, aber doch mit dem gleichen Resultat wie in Bremen, endete die Auseinandersetzung mit der VHS Syke. Der Syker Kurier erstattete Bericht:
„Palästina-Reihe: VHS räumt Versäumnis ein (...) Seine Lesart des Nahost-Konflikts präsentierte der Hamburger Referent Achim Schuster rund 20 Zuhörern in der Syker Stadtbibliothek in Wort und Bild. Von israelischem Terror, von Schikanen, Beleidigungen, Repressionen und Übergriffen gegen die arabische Bevölkerung war dabei in einem fort die Rede. (..) Dass es sich bei diesem („Jenin, Jenin“, ANG) um ein Propagandamedium handele, bestätigte gestern auf Anfrage Heinz Wunderlich, Direktor der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Hannover. (...) ‚Die künstlerische Aussage mag preiswürdig sein. Entscheidend ist aber die politische Aussage.’ Der Film könne in einer öffentlichen Bildungsveranstaltung nicht kommentarlos gezeigt werden, sagte Wunderlich. ‚Es bedarf einer Einführung, die auf den propagandistischen Zweck dieser Dokumentation hinweist.’ (..)“ (Syker Kurier,21.11.03)
Letztendlich wurde die Vorführung des Films „bis auf weiteres verschoben“.
Aufgrund der nun gezeigten Vehemenz, für antisemitische Propaganda Raum zu beanspruchen, gilt es noch einmal zu fordern:
Keinen Ort für völkische Propaganda!
Kampf dem Antisemitismus!
Solidarität mit Israel
Der Staat Israel wurde am 14. Mai 1948 als einzig mögliche Reaktion auf die industrielle Massenvernichtung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland gegründet. Die unbedingte Notwendigkeit ergab sich aus der bitteren Erkenntnis, daß die Juden selbst im Angesicht der drohenden Vernichtung keine Hilfe erwarten konnten. Kaum ein Land gewährte Juden Zuflucht. Die Aufnahme durch die jüdische Gemeinde im britischen Mandatsgebiet Palästina z.B. wurde von den Briten aus politischer Rücksicht auf die antisemitische Stimmung der anliegenden arabischen Bevölkerung verhindert.
Seit der Gründung Israels jedoch ist dieser einzige Ort, an dem Menschen Schutz vor antisemitischem Vernichtungswahn finden, in seiner Existenz bedroht. Jeder Krieg, der seit 1948 gegen Israel vom Zaun gebrochen wurde, ist nicht Ausdruck eines politischen Konflikts, bei dem rationale Ziele wie etwa territoriale oder materielle Gewinne verfolgt werden. Die Notwendigkeit eines bewaffneten jüdischen Staates erweist sich so angesichts des wütenden Vernichtungsdrangs seiner arabischen Nachbarn, der die Existenz Israels permanent bedroht. Die erste Intifada, die Al-Aksa-Intifada und Ihr Motor war und ist ein sich nicht beruhigender eliminatorischer Antisemitismus, der nur einen Zweck kennt: die Beseitigung Israels, die Vertreibung und den Tod aller Juden. Folgende Hetze antisemitischer Propaganda (die hierzulande eher als „Interessensvertretung der arabischen Sichtweise“ umgelogen wird) des arabischen Senders Al-Dschasira sind keine Ausfälle, sondern an der Tagesordnung: „Die Söhne Zions, die unser Gott als die Söhne von Affen und Schweinen bezeichnete, werden sich nur abschrecken lassen, wenn ein wirklicher Holocaust stattfindet, der sie alle auf einmal vernichtet.“ (aus: L. de Winter: Erzwingt den Frieden!, in: Die Zeit Nr. 27, 26. Juni 2003)
Bisher konnte keine Verhandlung, kein noch so großes Zugeständnis der israelischen Regierung dem wütenden Haß der radikal islamistischen palästinensischen Gruppen und ihrem mörderischen Treiben Einhalt gebieten. So war die Antwort auf die Verhandlungen von Camp David im Jahre 2000, bei denen Arafat das Angebot Ehud Baraks ausschlug, einen palästinensischen Staat zu gründen, der Beginn der Al-Aksa-Intifada im September des gleichen Jahres. Die Selbstmordattentate und Angriffe auf israelische Soldaten sind nicht die Taten radikaler Splittergruppen, wie gerade deutsche Medien gern behaupten; sie werden von der Führung der Palästinenser politisch wie finanziell unterstützt und von einem großen Teil der palästinensischen Bevölkerung als Heldentaten gefeiert. Hamas u.a. können niemals Verhandlungspartner sein, sondern müssen radikal bekämpft werden, denn ihr Ziel ist die Zerschlagung Israels, ihre Motivation ist eine antisemitische. Die Existenz Israels kann nur mit Hilfe einer starken Armee bewahrt werden, die die Bekämpfung der Terroristen selbst in die Hand nimmt!
Wir diskutieren nicht mit Antisemiten, sie sind unsere Gegner!
Gegen Antizionismus, Antisemitismus und völkischen Wahn!
Kommunismus! Solidarität mit Israel!
::Too sexy for a Pali-Tuch:
::Antinationale Gruppe Bremen
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