Antifaschistische
Politik und Kultur gehören wie selbstverständlich nach
Göttingen. Doch versteht sich, dass dieses Bild nicht von
selbst entsteht, so zu sagen vom Himmel fällt, sondern
Ergebnis der vielfältigen Initiativen zahlreicher politisch
und kulturell aktiver Gruppen, Projekte und Einzelpersonen ist.
Diese Arbeit zu unterstützen, zusammenzubringen und durch
eigene Akzente zu bereichern, stellt sich der Verein zur Förderung
antifaschistischer Kultur e.V. zur Aufgabe. Und das seit fast 20 Jahren - mit Erfolg wie wir meinen.
Auf den Spuren der Geschichte
Geschichte
wird gemacht! Ein solches Bewusstsein zu vermitteln, sowie das
Wissen um die Geschichte des antifaschistischen Widerstandes zu
erarbeiten und zu veröffentlichen, steht im Mittelpunkt
unserer Arbeit. Fahrten zu KZ-Gedenkstätten oder
antifaschistische Stadtrundgänge sind Ausdruck dessen. In den
letzten Jahren haben wir einn umfangreiches Archiv des
antifaschistischen Widerstandes der letzten 20 Jahre in der Region
Südniedersachsen aufgebaut und ist auf Anfrage zugänglich.
Antifaschistische Jugendarbeit
Ein
weiterer Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt in der
antifaschistischen Jugendarbeit. Neben Beratungs- und
Bildungsangeboten für PädagogInnen unterstützen wir
antifaschistische Jugendgruppen durch die Bereitstellung von
Räumlichkeiten, Computerzugang oder Geld für ihre
Arbeit. Von 1998 bis 2002 haben wir jährlich gemeinsam mit
Jugendlichen ein offenes Sommercamp in der Region organisiert.
Antifaschistische Kulturarbeit
Antifaschismus
umfasst für uns mehr als das unmittelbare Bekämpfen von
Neonazistrukturen. Uns geht es darum, reaktionären Strömungen
den gesellschaftlichen Boden streitig zu machen. Antifaschismus
zielt so auf gesamtgesellschaftliche Veränderungen: Die
Überwindung des "Recht des Stärkeren" durch
Solidarität, von Autoritätssuche durch Selbstbestimmung.
Dieser Ansatz geht über die Ebene der Bildungsarbeit hinaus
und bietet kulturelle Orientierung an. "Fett gegen Nazis!"
war unsere Antwort auf eine erneute Ankündigung von Neonazis,
im Juli 2000 durch Göttingen zu marschieren. Über 800
Menschen besuchten das Konzert der HipHop-Band Fettes Brot. "Left
Kick!" hieß unser Fußballturnier 2001-2003, das
antirassistische Sportevent wird seither auch in anderen Städten
fortgeführt. Im Juli 2004 feierten 500 Menschen die Band
Panteón Rococó aus Mexiko-Stadt, die sich offen mit
der zapatistischen Bewegung in Chiapas/Mexiko solidarisiert. Zum
internationalen Frauentag 2005, dem 8. März, führten wir
ein Theaterstück in der Göttinger Fußgängerzone
auf, welches sexistische Strukturen in unserer Gesellschaft
thematisierte.
Bewegung braucht Rückenwind
Das Rad
antifaschistischer Politik und Kultur muss in Göttingen nicht
neu erfunden werden. In der Stadt gibt es eine lange Tradition
außerparlamentarischer Initiativen und antifaschistischer
Bündnisse. Unser Anliegen ist es, diesen Gruppen den Rücken
zu stärken. Rückenwind können auch Sie geben: Durch
die aktive Mitarbeit in unserem Verein oder durch eine Fördermitgliedschaft.
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