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Weiterleitung eines Textes der AANMS
Irakischer Flüchtling braucht Unterstützung Der Hungerstreik des irakischen Flüchtlings Mohamed S. hatte im Sommer/Herbst dieses Jahres einiges Aufsehen in Neumünster erregt. Mohamed hatte mit dem mehrwöchigen Hungerstreik, bei dem er sich zwischendurch den Mund zugenäht hatte, seine Verlegung aus der ZGU (Zentralen Gemeinschaftsunterkunft) Neumünster nach Pinneberg erreichen wollen, wo er Bekannte hat. Nachdem ein Anwalt eingeschaltet wurde, bekam Mohamed nun endlich seinen Transfer am Dienstag den 10.12.03, allerdings nicht nach Pinneberg, sondern in den Kreis Segeberg. Die Ausländerbehörde dieses Kreises ist bekannt für ihr besonders rassistisches und unmenschliches Verhalten gegenüber Flüchtlingen, so das die Rache des Landesamtes für Ausländerangelegenheiten deutlich zu erkennen ist. Mohamed wurde am Dienstag in eine abgelegene Unterkunft in der Nähe von Hennstedt-Ulzburg gebracht. Dort sind die Zustände jedoch so schlecht, laut Mohamed könnten hier nur Hunde leben, aber keine Menschen, so das sich Mohamed weigerte hier einzuziehen. Er setzte sich daraufhin auf die Stufen des Rathauses in Hennstedt-Ulzburg und kündigte an, solange hier zubleiben bis er eine menschenwürdige Unterkunft erhalte. Am späten Abend oder in der Nacht wurde Mohamed dann von der Polizei in Gewahrsam genommen und bis zum Morgen in Polizeigewahrsam gelassen. Am Morgen wurde er dann von der Polizei zu einer Migrationsozialberatungsstelle gebracht, und von dort aus zum Arzt, weil er durch seinen nächtlichen Protest vor dem Rathaus bereits unterkühlt war. Wieder in der Migrationberatungsstelle, versuchte man ihn dort zu überzeugen, doch in die Unterkunft zu gehen, was Mohamed erneut ablehnte. Stattdessen kündigte Mohamed an, erneut in einen Hungerstreik zu treten. Genauere Details wissen wir momentan auch nicht, nur das sich Mohamed wohl noch in Hennstedt-Ulzburg aufhält und entschlossen ist, seinen Kampf für ein menschenwürdiges Leben fortzusetzen. Was Mohamed nun braucht, ist Unterstützung vor Ort, weil wir diese aus Neumünster nur sehr unzureichend gewährleisten können. Wir bitten deshalb Gruppen/Einzelpersonen aus dem Raum Hennstedt-Ulzburg/Norderstedt (oder wer sich sonst noch berufen fühlt), die Interessiert sind diese Unterstützung zu leisten, sich mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir eine Kontaktaufnahme zu Mohamed organisieren können. Kontakt: antifa_nms@hotmail.com UnterstützerInnengruppe und Antifaschistische Aktion Neumünster |