veranstaltungen
Integrations- und Bildungspolitik im Zentrum des 16. YEK-KOM-Kongresses
Am 20. Februar fand in Dortmund die 16. Delegiertenvollversammlung des Dachverbandes kurdischer Vereine in Deutschland, YEK-KOM, statt. Auf der Tagesordnung standen neben den Berichten des Vorstands und des Kassenprüfers auch der Entlastung des Vorstands und dessen Neuwahl. Inhaltliche Diskussionspunkte waren die Integration der kurdischen in die deutsche Gesellschaft, Jugend- und Frauenarbeit in den Vereinen, Möglichkeiten schulischer und beruflicher (Aus)-Bildung und politische Teilhabe der Kurdinnen und Kurden in diesem Land. Zu der Vollversammlung waren politische Parteien, Migrant(inn)enverbände und andere Organisationen eingeladen. Für ein weiteres Jahr bestätigte die Versammlung den bisherigen Vorsitzenden von YEK-KOM, Ahmet Celik in seinem Amt.
(Azadî/Yek-kom)
Information und Aktion zum Tatort Kurdistan Solidarischer Internationalismus gegen globalisiertes Kriegstreiben
„Von Giftgas, Rüstungsexporten, Kreditvergaben unbd anderen Schweinereien deutscher Unternehmen in Kurdistan“ war die Rede auf einem Seminar, das am 27. Februar in Hamburg stattfand. Hierzu referierten Hartmut Ring, Mitglied bei den „Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden“ und aktiv beim Informationskreis Rüstungsgeschäfte. „Der Krieg in Kurdistan wird international geführt und ist näher an uns dran als viele glauben mögen. Während in der Region Kurdistan seit Jahrzehnten massiv Widerstand geleistet wird, ziehen deutsche Unternehmen und die Regierung nahezu unbehelligt in Form von Rüstungsexporten oder der Finanzierung und dem Bau von Staudämmen ihre Profite aus diesem schmutzigen Krieg. Die Bundesregierung arbeitet freudig mit der türkischen Regierung zusammen, wenn es um Auslieferungsanträge oder Rückführungsabkommen kurdischer Flüchtlinge geht. Solche Machenschaften müssen dort, wo sie zu Tage treten genauso wie dort, wo sie entstehen, beleuchtet werden, müssen an allen Ecken und Enden aufgezeigt, kritisiert und bekämpft werden“, heißt es in der Vorankündigung.
Weiteres Thema war der massive Bau von Staudämmen in den kurdischen Gebieten der Türkei – eine „politisch strategische Dimension“, weil dort zahlreiche militärische Operationen stattfinden und die Türkei die Kontrolle über den weiteren Wasserlauf des Tigris nach Syrien und in den Irak garantiert, „ebenso wie an den bereits am Euphrat gebauten Staudämmen.“ Schließlich wurde das Seminar verbunden mit den Planungen für einen bundesweiten Aktionstag unter dem Motto „Tatort Kurdistan“, der im späten Frühling stattfinden und das Ziel haben soll, „die Verantwortung und die Rolle deutscher Unternehmen und der Bundesregierung an geeigneten Orten sichtbar zu machen.“
Kontakt: isku@nadir.org und kurdistansolikom@gmx.de
(Azadî / Informationsstelle Kurdistan, v.16.2.2010)