Berlin: Prozess gegen junge Kurden eingestellt
BERLIN, 23. März (dpa). Der bisher größte Prozess um den Angriff von Kurden auf das israelische Generalkonsulat in Berlin im Februar 1999 ist am Donnerstag von einer Jugendstrafkammer des Landgerichts nach sechs Monaten eingestellt worden. Die acht angeklagten Jugendlichen seien selbst verletzt worden, und die bisherige Dauer des Prozesses reiche aus, um erzieherisch auf sie einzuwirken, hieß es zur Begründung. Der Vorwurf des Landfriedensbruchs habe sich nach Vernehmung von 126 Zeugen bestätigt, stellen die Richter fest. Die 17- bis 20-Jährigen, von denen vier sieben Monate lang in Untersuchungshaft gesessen haben, wären nach jetziger Einschätzung des Gerichts im Falle einer Verurteilung mit Bewährungsstrafen davongekommen. Das Verfahren hätte aber nicht abgeschlossen werden können, weil ein Richter in Kürze pensioniert wird und Ersatz nicht verfügbar ist.