Kurden-Krawalle: Schwere Vorwürfe gegen Israelis
BM/mei Berlin - Zwei Berliner Polizisten haben gestern vor dem Untersuchungssausschuss zur Aufklärung des PKK-Angriffs auf das israelische Generalkonsulat am 17. Februar 1999 der Aussage zweier israelischer Sicherheitsbeamter widersprochen. Diese hatten erklärt, nur innerhalb des Konsulats geschossen zu haben. Die Polizisten berichteten demgegenüber, ein Israeli habe auch zehn bis 15 Schüsse außerhalb des Gebäudes abgegeben und dabei mehrere Kurden getroffen sowie Berliner Polizeibeamte akut gefährdet.
Mit diesen Einlassungen wurde erstmals öffentlich dokumentiert,
warum die Staatsanwaltschaft die beiden Sicherheitsbeamten gern noch einmal,
diesmal als Beschuldigte, vernommen hätte. Weil die Israelis diplomatische
Immunität genießen, musste das Verfahren wegen der Todesschüsse
ohne Ergebnis eingestellt werden. Der Untersuchungsausschuss schloss gestern
seine Beweiserhebung ab.