Berlin, 17. Juni. (Reuters) Der erste grössere Prozess im
Zusammenhang mit dem Sturm auf das israelische Generalkonsulat in Berlin
durch kurdische Demonstranten ist am Donnerstag geplatzt. Das Berliner
Landgericht habe das Verfahren am zweiten Verhandlungstag ausgesetzt, weil
sich wichtige Zeugen derzeit in den Ferien befänden, sagte die Vorsitzende
Richterin. Zudem würden Mitglieder des Gerichts in Kürze ebenfalls
in die Ferien fahren. Dem 34jährigen kurdischen Angeklagten wird vorgeworfen,
am 17. Februar in der Nähe des Konsulats einen Polizisten mit einer
Eisenstange angegriffen und leicht verletzt zu haben. Das Verfahren muss
auf Grund der Entscheidung komplett neu beginnen. Wann der Prozess um gefährliche
Körperverletzung und besonders schwerem Landfriedensbruch neu aufgerollt
werden kann, steht noch nicht fest. Das Gericht lehnte es ab, den Angeklagten
bis zum zweiten Prozess auf freien Fuss zu setzen. Er befindet sich seit
dem 17. Februar in Untersuchungshaft.