Schüsse vor Konsulat
Ausschuss wirft Behörde Urkundenvernichtung vor
BERLIN, 2. September (dpa). Der Versuch, die Ereignisse um den Sturm
auf das israelische Generalkonsulat durch Kurden aufzuklären, sorgt
weiter für Verwirrung. Es bestehe der Verdacht, dass beim Berliner
Verfassungsschutz Urkunden vernichtet wurden, sagte der Vorsitzende des
Untersuchungsausschusses, der Grünen-Politiker Wolfgang Wieland, am
Donnerstag. Er schloß nicht aus, den Staatsanwalt einzuschalten.
Hintergrund ist die Vernichtung eines Aktenvermerks, nach dem es laut Wieland
keine Rangfolge gefährdeter Staaten nach der Festnahme von PKK-Chef
Abdullah Öcalan gegeben hat. Auf eine solche Rangfolge hatten sich
die Berliner Behörden immer berufen. Im Zuge der Erstürmung hatten
israelische Beamte vier Kurden erschossen.