Köln, den03.08.00
Kurde erneut verhaftet
Auf Veranlassung des Generalbundesanwalts wurde
der 64-jährige Kurde Semsettin K. wegen des Vorwurfs der
Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung erneut verhaftet.
Er war vom Landgericht Dortmund im November 1999 wegen politischer
Betätigung für die PKK zu einer Bewährungsstrafe
verurteilt worden und soll laut Generalbundesanwalt bis zum März
diesen Jahres dennoch als Verantwortlicher die Region Baden-Baden
und Stuttgart weiter geleitet haben.
AZADI protestiert gegen diese erneute Verhaftung
und fordert die Aufhebung des PKK-Verbots. Es müssen endlich
Bedingungen geschaffen werden, die es kurdischen Politiker/innen
in der BRD ermöglicht, sich politisch zu betätigen,
ohne von ständiger Repression bedroht zu sein. Sollten die
politisch Verantwortlichen in der BRD ein ernsthaftes Interesse
an einem konfliktfreien Umgang mit der kurdischen Bevölkerung
haben, müssen sie die Kriminalisierung beenden und die gefangenen
kurdischen Aktivist(inn)en freilassen.