25.04.02
Wohnungsrazzien
in Kiel
Wie
die türkischsprachige Tageszeitung "Özgür
Politik" heute meldet, wurden am 22. April in Kiel die Wohnungen
von Zülfikar K., Nuri K., Hulusi S., M. Emin K., Sükrü
D. und Abdulvahap K. wegen angeblicher Unterstützung der
PKK durchsucht. Die Polizei beschlagnahmte hierbei Bücher,
Zeitungen und Broschüren. Einer der Betroffenen, Zülfikar
K., der zur erkennungsdienstlichen Behandlung auf eine Polizeistation
mitgenommen wurde, berichtete, dass er sich habe ausziehen müssen.
Da bei ihm nichts gefunden wurde, sei er aufgefordert worden,
Aussagen hinsichtlich des Vorwurfs der Unterstützungstätigkeit
zu machen. Nach seiner Weigerung, sich dazu zu äußern,
habe die Polizei ihm Angebote zur Spitzeltätigkeit unterbreitet.
Hierbei sei ihm eine Telefon-Nr. und eine Telefonkarte überreicht
worden mit der Bemerkung, dass er sich melden solle. Danach habe
Zülfikar K. die Polizeistation verlassen können.
AZADI
protestiert gegen diese polizeiliche Durchsuchungsaktion und gegen
die Versuche, Kurdinnen und Kurden für Spitzeldienste anzuwerben.
Solche Methoden tragen nicht zu einer Konfliktlösung bei
und sollten endlich der Vergangenheit angehören.