10. August 2020
Einladung zur Regionaltagung gegen die Kriminalisierung der kurdischen
Bewegung in Bremen und Niedersachsen
Spätestens seit dem Kampf um Kobanê in Nordsyrien und dem Genozid an der
êzîdischen Gemeinschaft in Şengal im Nordirak in 2014 steht die
kurdische Frage erneut auf der internationalen Tagesordnung. Die
ausbleibende kulturellen, politische und soziale Anerkennung sowie der
Krieg gegen ihr Streben nach Selbstbestimmung treiben allerdings seit
Jahrzehnten Kurd*innen zur Flucht. In Deutschland leben ca. 1,2
Millionen Kurd*innen, viele von ihnen in Bremen und Niedersachsen.
Diejenigen, die sich für eine Lösung der kurdischen Frage engagieren,
werden auch hier kriminalisiert: Verbote von Symbolen, Razzien in
Privatwohnungen und Vereinen, strenge Auflagen für Versammlungen,
Ermittlungsverfahren und Gerichtsprozesse.
Mit einer regionalen Tagung wollen der Rechtshilfefonds AZADÎ e.V.,
BIRATÎ e.V. Bremen und NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der
Kurd*innen in Hannover e.V. die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung
und der Kurdistan-Solidarität in Bremen und Niedersachsen zur Diskussion
stellen und gemeinsam Gegenstrategien entwickeln.
27.09.2020, 10.00 Uhr Einlass / 11.00 Uhr Beginn
Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, 30161 Hannover)
Programm und weitere Informationen
Der Einlass beginnt bereits ab 10.00 Uhr, um die Situation räumlich und zeitlich strecken zu können. Um frühzeitige Ankunft wird gebeten. Personen, die Covid-19-Symptome haben, dürfen das Kulturzentrum Pavillon nicht betreten (z.B. Fieber, trockener Husten, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Schwindel oder Durchfall). Am Eingang werden personenbezogene Kontaktdaten erfasst und feste Sitzplätze im Saal für den gesamten Tag zugewiesen. Die Daten werden drei Wochen bei einer Rechtsanwältin aufbewahrt und im Anschluss vernichtet, soweit es nicht zu einem bestätigten Fall von Covid-19 gekommen ist. Im gesamten Pavillon sind Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen, sie können am Sitzplatz allerdings abgelegt werden (sog. Alltagsmasken - „Shields“ oder Visiere sind hingegen nicht ausreichen). Der übliche Abstand von 1,5 Metern zueinander ist einzuhalten. Die Pausen sind, wie die Räumlichkeiten entzerrt, sodass ausreichend Zeit zur Erholung und zum freien Austausch untereinander bleibt. Das Gebäude des Pavillon ist barrierefrei. Die Tagung wird in Kurdisch (Kurmancî) bzw. Deutsch (simultan) übersetzt. Allen Interessierten soll die Teilnahme im Bezug auf Infektionsschutz, Datensicherheit und Barrierefreiheit möglich gemacht werden. Für jegliche Bedürfnisse ist die Organisation vor und während der Veranstaltung ansprechbar. Sollte etwas vergessen worden sein, wird um Hinweise gebeten..
In Kooperation mit: Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen e.V.
Unterstützer*innen: Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen, Buntes
Haus Celle, Ermittlungsausschuss Hannover, Flüchtlingsrat Niedersachsen,
Frauenrat Ronahî Hannover, Grüne Jugend Niedersachsen,
interventionistische Linke Hannover, Rosa Luxemburg Stiftung
Niedersachsen, ROTE HILFE Bremen, ROTE HILFE Hannover, YXK/JXK Hannover