Pressemitteilung der Hamburger
Wagenplätze
13.03.03 Wagenplätze bleiben
wie und wo sie sind !
BAMBULE ist überall !
Alle Bauwagenplätze sprechen sich gegen einen zentralen Sammelplatz
aus. Am 6.3.03 hat der Hamburger Senat der Bambule ein letztes Angebot
unterbreitet, in der er ultimativ zwei befristete Alternativen anbot.
Gleichzeitig erklärte der Noch-Bürgermeister Ole von Beust, dass trotzdem
an der im Koalitionsvertrag vereinbarten langfristigen Räumung aller
Wagenplätze festgehalten werden soll. Es gibt Überlegungen seitens der
Koalition, den der Bambule angebotenen Platz auch als zentralen Sammelplatz
für alle weiteren geräumten Plätze zu verwenden. Wir freuen uns, dass
der Protest der letzten Monate den Senat dazu zwang, der Bambule einen
neuen Platz in Aussicht zu stellen. Zumindest gemessen an den Äußerungen
des Senats des letzten Herbsts sehen wir das bis jetzt Erreichte als
Erfolg. Geändert hat sich trotzdem nicht viel: Der Senat schwenkt entgegen
der Berichte in den Medien kaum nach dem Platzangebot an die Bambule
wieder auf Hinhaltekurs. Bemerkenswerterweise wird seitens des Senates
der Sofortbezug eines Platzes in Altona durch Urlaub des Verhandlungspartners
Wellinghausen verzögert. Der Senat glaubt immer noch, die Wagenplätze
mittelfristig in Luft auflösen zu können. Er verspricht sich mit dem
Angebot an die Bambule eine Befriedung der andauernden Proteste bzw.
spekuliert möglicherweise auf eine Spaltung der Bewegung. Wir wollen
dazu unmissverständlich und deutlich sagen: es wird keine wie auch immer
geartete Abwicklung der bestehenden Bauwagenplätze mehr geben! Unabhängig
von irgendwelchen Pacht- oder Koalitionsverträgen wird es auch in Zukunft
viele Wagenplätze in den verschiedenen Stadtteilen Hamburgs geben! Und
damit erübrigen sich jegliche Phantasien über ein oder zwei zentrale
Sammelplätze für Wagen. Wir fordern die unverzügliche Freigabe eines
Platzes für die Bambule. Doch damit ist es nicht getan; weiterhin muss
die unbefristete Existenz aller Plätze gesichert sein und das Wohnen
im Wagen als gleichberechtigte Lebensform anerkannt werden. Dafür muss
das bestehende Hamburger Bauwagengesetz geändert werden. Wir sind keine
politische Manövriermasse, die sich beliebig durch die Stadt treiben
lässt. Die BewohnerInnen der unterschiedlichen Plätze haben sehr bewußt
entschieden, mit wem und wo sie wohnen wollen. Wir werden uns nicht
dem Willen des Senates beugen, und wir werden unsere selbst gewählte
Wohnform verteidigen. Wenn die Bambule tatsächlich wieder einen Platz
hat, freut es uns, doch damit ist der Widerstand gegen die Regierungspolitik
noch lange nicht beendet. Bambule ist mehr geworden als ein einzelner
Bauwagenplatz. Bambule wurde in den letzten Monaten zum Symbol eines
Widerstandes gegen die menschenverachtende Politik des Hamburger Senats.
„Bambule richtet sich genauso gegen die zwangsweise Verabreichung
von Brechmitteln, die Unterbringung Jugendlicher in geschlossenen Heimen,
rassistische Abschiebe- und AusländerInnenpolitik, die Einführung der
Kita-Card, die Streichung von sozialen Projekten, wie zum Beispiel des
Fixsterns und des „Cafe mit Herz , der Aufwertung der Innenstadt
und damit einhergehenden Vertreibung von sozial Schwachen.
Wagenplätze bleiben wie
und wo sie sind !
BAMBULE geht weiter !
Regierung stürzen !
Samstag 15.03.03 13.00h
Alma-Wartenberg Platz Aktionstag Regierung vertreiben Wagenplaetze bleiben
Als nächstes werden wir das unsere tun, dass Bild der viel beworbenen
Olympiastadt Hamburg entscheidend mit zu prägen. Bambule 2012 - Demo
am 12.4. Hachmannplatz Gezeichnet: Die Wagenplätze: Henriette, Borribles,
Hospi, Bambule, Wendebecken, Gaußstraße und Rondenbarg, Norderstedt
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