Beitrag zur Diskussion ums Campmotto
In zwei Beiträgen auf der Web-Site des Grenzcamps `99 "Antideutsch" und
"Diskussion um das Motto ..." wird aus einer antinational wie
außenpolitisch motivierten Perspektive heraus, kritisch zu dem Slogan des
Zittauer Camps: "Keine Grenze ist für immer" Stellung genommen. Ein
Diskutant stellt dabei die Behauptung auf, daß "diese Parole (...) genauso
gut der Schlesierverband oder ein anderer Vertriebenenverband auf seinen
alljährlichen 'Tag der Heimat' (hätte) verwenden (können) und (...) es
wohl auch schon mal getan" haben. Ob das wirklich stimmt ? Der Diskutant
scheint sich dabei selbst etwas unsicher geworden zu sein, sonst wäre ihm
die Formulierung am Ende des zitierten Satzes nicht ganz so "wohl auch
schon mal" - wachsweich geraten. Jedenfalls verzichten beide
Diskussionsbeiträge darauf, einen genauen Beleg für ihre provokante
Behauptung beizubringen. Dem kritischen Kritiker der kritischen
Ideologiekritik mag ja die schnöde Realität der genaueren Betrachtung
nichts wert sein, aber wir möchten doch zur Klarstellung an dieser Stelle
darum bitten ordnungsgemäß informiert zu werden: Tauchte die Parole: "Keine
Grenze ist für immer" nun auf dem Schlesiertag 1953 oder eher beim Tag der
Sudentendeutschen 1982 auf? Auch wenn wir mit den Antinationalen die
Auffassung teilen, daß seit dem März 1933 in diesem Land nichts, aber auch
überhaupt nichts ausszuschließen ist, so wären wir für jeden
diesbezüglichen Hinweis dankbar: Und zwar nicht, wie es eingefordert wurde,
um uns in erster Linie von "mißverständlichen Parolen" zu trennen, sondern
um die Gesellschaft in einem politisch-emanzipatorischen Sinne zu ändern. |
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