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Brandanschlag
auf das Auto des EXPO-Beauftragten in Berlin?
Gerald Jörns 02.03.2000
Autonome übernehmen Verantwortung
Nach einer Meldung des hannoverschen Rundfunksenders Hitradio-Antenne verübte
in der Nacht zum Sonntag eine autonome Gruppe einen Brandanschlag auf das
Auto des EXPO-Beauftragten Hans-Jürgen Binek in Berlin. In einem Bekennerbrief
an dpa übernahm eine Gruppe mit dem Namen "Autonome Miliz" die Verantwortung.
Verletzt wurde bei der Aktion niemand.
Bereits gestern meldete dpa dass der Verfassungsschutz Anschläge
von militanten Autonomen zur Weltausstellung befürchtet. Dabei wurde
betont, dass die EXPO immer stärker "ins Blickfeld von gewalttätigen
Linksextremisten" rücke. In einem Verfassungsschutz-Report soll berichtet
worden sein, dass verschiedene Blätter der autonomen Szene zu
Gewaltakten wie Besetzung oder Sabotage gegen die EXPO aufrufen. Die Bekennergruppe
"Autonome Miliz" vertritt in diesem Zusammenhang die Meinung, dass die
EXPO Mensch und Natur ausbeute.
Angesichts des am Wochenende vorgesehenen [
http://www.expo-no.de/termine.htm
] Treffens der EXPO-Gegner in
Bielefeld wird der Verfassungsschutz diese Gruppierungen noch stärker
ins Visier nehmen. Die Homepage der Anti-EXPO-Bewegung [
http://www.expo-no.de/
] expo-no ist neuerdings als gelungene Persiflage
der EXPO-Homepage aufgemacht. Eines der zentralen [
http://www.anti-expo-ag.de/deutsch/4aktuell/1-6-vb.htm
] Ziele ist, die
Eröffnung am 1. Juni in Hannover zu verhindern. Dabei denken die Gegner
der Weltausstellung an hundert verschiedene Aktionen von der Blockade
bis hin zu Theateraktionen. Auf der Internetseite werden aber auch
Störungen des Straßenbahn- und Zugverkehrs in den frühen
Morgenstunden
diskutiert. Selbst die Unterbrechung von Kommunikations- und
Versorgungsleitungen wird bei den Planungen in Betracht gezogen.
Schon jetzt können sich die Gruppen darauf gezielt vorbereiten, so
soll
man u.a. schon Stadtpläne mit strukturellen Daten bestellen können.
Um
nicht im Vorfeld zu viel bekannt zu geben, will man diese Aktionen auch
nicht bundesweit vorbereiten. Informationen erhalten die Gruppen über
anscheinend eigens installierte Radiosender und Infopunkte. Wie es nach
dem 1. Juni weitergeht, wird man wohl von den Reaktionen der
Polizeikräfte als auch der Motivation der Teilnehmer abhängig
machen und
ggf. weitere spontane Protestaktionen durchführen.
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