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Nazidemo am 26.02.2000 in Berlin!

Am 26.2. findet ein Naziaufmarsch der Freien Nationalisten zum Gedenken an den SA-Schläger Horst Wessel statt. Sie treffen sich um 14.00 Uhr am Platz der Vereinten Nationen (Tram 5,6,8,15; U5 Straußberger Platz) und sie wollen zum Friedhof Prenzlauer Allee / Mollstraße marschieren. Bisher ist die Demo verboten, doch haben die Faschisten Einspruch eingelegt. In der Vergangenheit hatte ein solcher oft auch Erfolg!
Es gibt eine Gegenkundgebung vom Bündnis gegen Rechts (BgR):
13.00 Uhr ebenfalls am Platz der       Vereinten Nationen! Kommt alle, um zu zeigen, daß wir Nazis immer und überall attakieren und nicht in Ruhe lassen !

KEINEN FUSSBREIT DEN FASCHISTEN ! NIRGENDWO!



---- Bericht von Nationalen Infotelefon vom 22.2.00 ----

Dienstag, 22. Februar 2000

Die Fahne bleibt unten
Die geplante Demonstration von NS-Aktivisten am Sonnabend in Berlin ist verboten worden. Dies erklärte am Montag die Innenverwaltung. Anlaß für den Umzug sollte der 70.Todestag des SA-Sturmführers Horst Wessel sein. Als Grund für das Verbot durch die Polizei wurde eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung angegeben und insbesondere auch auf den Anmelder Oliver Schweigert abgestellt. Dieser sei mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten und seit zehn Jahren im militanten Spektrum der Neonationalsozialisten aktiv. Wie die Innenverwaltung mitteilte, habe der Anmelder gegen die Entscheidung Widerspruch eingelegt. Ob er zusätzlich auch vor dem Verwaltungsgericht klagen wird, blieb zunächst unklar. Die Demonstration ist auch im nationalen Spektrum umstritten, da sie den Medien Vorwand bietet, nationale Politik auf NS-Verherrlichung zu verkürzen. Sollte jetzt auch noch vor Gericht gegangen werden, ist die gerichtliche Bestätigung des Verbotes vorprogrammiert. Das Urteil wird die Polizei für künftige Verbote gerne heranziehen. Nach der Hysterie um die Kundgebung gegen das Holocaustmahnmal war die Empfindlichkeit der Herrschenden mehr als deutlich geworden. Um deren Verbotswillen ins Leere laufen zu lassen, hätte eine rechtlich und inhaltlich unangreifbare Demonstration angemeldet werden müssen. Statt dessen aber bediente man sich der Schlagzeilen willen um sämtliche Klischees und bot alle Angriffsflächen, die möglich waren. Ein Armutszeugnis.