Ausländer in Gotha zusammengeschlagen Polizei spricht von fremdenfeindlichen Motiven Gotha (AP) Rechtsgerichtete Jugendliche haben am Dienstagabend in der thüringischen Stadt Gotha aus fremdenfeindlichen Motiven einen Ausländer zusammengeschlagen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, musste der 30-Jährige aus Kuwait mit einer Armfraktur, Verdacht auf Schädelhirntrauma und erheblichen Prellungen und Abschürfungen in das Gothaer Krankenhaus eingeliefert werden. Den Angaben zufolge hatten in einem Kaufhaus der Innenstadt acht deutsche Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren gegen 17.10 Uhr fünf Ausländer zunächst beschimpft, worauf es zu einer verbalen Auseinandersetzung kam, die eskalierte. Danach habe der 19-Jährige aus der Gruppe auf den Mann aus Kuwait eingeschlagen, während alle anderen dabei zugeschaut hätten. Zwischen beiden Gruppen gebe es «seit längerer Zeit eine feindliche Beziehung», sagte ein Polizeisprecher. Der Auseinandersetzung lägen eindeutig fremdenfeindliche Motive zu Grunde.
Mehrere Messer, Schlagwerkzeuge und geringe Mengen Cannabis seien bei den
deutschen Jugendlichen sicher gestellt worden. Nach der Vernehmung seien
sie an ihre Erziehungsberechtigten übergeben worden. Gegen den 19-Jährigen
werde ein beschleunigtes Verfahren angeregt, sagte der Sprecher. Eine Entscheidung
der Gothaer Staatsanwaltschaft werde für den Nachmittag erwartet.
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