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Feindbild Political Correctness
Es wäre Zeit sich über
die Struktur und Funktion des „political-correctness“-Diskurses, der nicht
nur von der neuen Rechten und die FPÖ betrieben wird, Gedanken zu
machen.
von Katrin Auer* in:
Context XXI 6/2000
Derzeit handelt es sich bei
der Meinungsfreiheit wohl um die - von der FPÖ und ihren Regierungsmitgliedern
- am meisten in Anspruch genommene demokratische Errungenschaft, deren
Relevanz sie nicht müde werden zu betonen. Den Grund dafür kannte
schon der intellektuelle Rechtsextremist Alain de Benoist, da Liberalismus
in seinen Augen ein Gefangener seiner eigenen Prinzipien in doppelter
Hinsicht sei. denn „in einer pluralistischen Ordnung (ist) die freie Konkurrenz
notwendigerweise allen vorhandenen Ideologien garantiert, und
die Gesellschaft kann die subversiven Ideologien nicht zur Verantwortung
ziehen, ohne selbst tyrannisch zu werden (oder als tyrannisch zu gelten).“‘
Wenn das einfache FPÖ-Parteimitglied als Kärntner Landeshauptmann
vor ehemaligen SS-Männern auf dem Ulrichsberg die männliche Kriegsgeneration
ein weiteres Mal gegen „Tugendterroristen“2 in Schutz nimmt, dann ist dies
einer seiner vielen Einsätze im Kampf gegen „political correctness“.
Seit Beginn der 90er Jahre soll dieses ideologische und politische
Phänomen in der BRD existieren. In Österreich hat es wieder
ein bißchen länger gedauert, da wurden die „politisch korrekten
Gutmenschen“ erst Mitte der 90er entdeckt. Dank seiner US-amerikanischen
Vorgeschichte kam der Begriff schon frauenfeindlich und rassistisch aufgeladen
nach Europa, wo er begierig von der extremen und demokratischen Rechten
pauschal auf alles „Linke“ angewandt wurde. Im Zuge der allgemeinen Normalisierungs-
und „neurechten“ Durchdringungsdiskurse wurde im politischen Wortschatz
das Schlagwort „political correctness“ etabliert, das seither ein prägnanter
Ausdruck dessen ist, welche Auswirkungen die Retorsion und Bedeutungsverschiebung
von Begriffen haben kann. In kurzer Zeit wurde der Begriff „political correctness“
mitsamt seinen anti-demokratischen, anti-emanzipatorischen und anti-liberalen
Konnotationen Teil des „selbstverständlich gewissen, unreflektierten
Alltagswissens“.3 Aus „Gerüchten, Zuschreibungen und Projektionen“
wurden „wirkmächtige politische und diskurspolitische Fakten“4
produziert.
Die Bezeichnung „politisch
korrekt“ avancierte in der BRD und Österreich von einem Schlagwort
zu einem differierenden Stigmawort und Feindbild. Doch üblicherweise
sind Schlagwörter in den politischen und öffentlichen Diskursen
umkämpft und können somit in ihrer Funktion zugleich Fahnen-
und Stigmawörter sein (vgl. etwa die affirmative Verwendung der Begriffe
Feminismus/Frauenemanzipation oder Antifaschismus und deren diffamierende
Funktionalisierung seitens der ideologischen OpponentInnen). Die Besonderheit
in der Diskursgeschichte der „political correctness“ liegt allerdings
darin, daß der Begriff nie umkämpft war und in den deutschsprachigen
Debatten von Beginn an als diffamierende Fremdbezeichung eingesetzt wurde.
Somit ist das sonderbare Phänomen zu beobachten, daß die Kritikerinnen
der „political correctness“ auf keine Gegnerinnen stießen, die sich
selbst „politisch korrekt“ bezeichnet hätten, sondern sie diese erst
konstruieren mußten. Ein Schritt in der Etablierung des Stigmawortes
war die Chiffrierung bestimmter Inhalte und Positionen unter der Bezeichnung
„pc“. Die Linke, der Feminismus sowie der Antifaschismus wurden so unter
der Chiffre „pc“ pauschal und zugleich äußerst
variabel subsumiert, denn gerade die Offenheit und Beliebigkeit der Fremdbezeichnung
erfüllen eine wichtige Funktion. Mit Hilfe gewisser Denkbilder
- wie z.B. „Zensur“, „Apartheid“‘, „Terror“ oder „Diktatur“ -wurden Inhalte
und politische Zielsetzungen ausgeblendet und an deren Stelle ihre
angebliche intolerante und totalitäre Theorie und Praxis gesetzt,
indem ausschließlich Assoziationen zu solchen Denkbildern hergestellt
wurden, deren negative Bewertung und Verurteilung im Alltagswissen hegemonial
ist. Weiters werden in totalitarismustheoretischer Tradition linke und
rechte Ideologien gleichgesetzt, um so -neben den üblichen Vergleichen
von Nationalsozialismus und Stalinismus bzw. DDR -„pc“ als einen Faschismus
„mit Maske“5 zu bezeichnen. Somit gelingt es, jene politischen Inhalte,
die dem rechten Ideologiespektrum seit jeher ein Dorn im Auge waren, unter
Umgehung der prinzipiell nicht negativ konnotierten Begriffe feministisch
bzw. links, zu diffamieren und dabei auch noch jene Liberalen für
sich - und gegen „political correctness“ - zu gewinnen, die sich aufgrund
liberaler Prinzipien am „Widerstand“ gegen solche „totalitären“ Entwicklungen
beteiligen. Wie pauschalisierend - und darum effektiv - das vonstatten
geht, zeigen eindrücklich die ersten Sätze aus dem Vorwort von
Klaus J. Groths Die Diktatur der Guten. Political Correctness:
„Die Diktatur hat einen
neuen Namen: Political Correctness. Sie ist die Herrschaft der Minderheit
über die Mehrheit. Die Minderheit der Political Correctness terrorisiert
mit ihrem einseitig erklärten Tugendkanon, erstickt in Deutschland
die Meinungsfreiheit.“6
Eine wesentliche Funktion
dieses Diskurses über/gegen „political correctness“ scheint die Möglichkeit
zu sein, antifeministische, sexistische, rassistische und antisemitische
Äußerungen wieder tätigen zu können. Die „Dinge wieder
beim Namen nennen“7 zu können, wird von „pc“-GegnerInnen als größtes
Bedürfnis genannt. Ideologische Gegenpositionen zu „political correctness“
gelten dann nicht mehr als Ausdruck dumpfester Alltags-Rassismen und -Sexismen,
sondern mutieren zu „unterdrückter) Wahrheiten, die auszusprechen
ein Akt der Zivilcourage und Ausdruck eines unabhängigen Geistes ist“.8
Insbesonders rechtsextreme VertreterInnen der „Neuen Rechten“ forcieren
als vermeintliche DissidentInnen hier ihre diskursiven Strategien
zur Sagbarmachung des bisher Unsagbaren mit dem Ziel der Normalisierung.
Indem auch so manche Liberalen
und Linken an die demokratiebedrohende Existenz der „political correctness“
glauben und in ihrer Agitation gegen diese konstruierte Gefahr zutiefst
konservativ handeln und argumentieren, bereiten sie letztendlich der extremen
und demokratischen Rechten das Feld. Denn eines kann ohne Zweifel festgestellt
werden:
„Nicht alles, was pc im
Munde führt, ist gleich rechts. aber bestimmt alles, was rechts ist,
führt pc im Munde.“9 Augenscheinlich erfüllen dieser Diskurs
und das Feindbild „pc“ eine spezifische Funktion, die imstande ist, bestimmte
theoretische, praktische und ideologische Bedürfnisse sowohl von Linken,
Liberalen, Konservativen und extremen Rechten zu befriedigen. Manche 68er
Männer - aber auch jüngere Vertreter der Linken - können
sich so endgültig von ihren feministischen und linksradikalen GenossInnen
distanzieren, Liberale präsentieren sich von neuem als die vernünftige
Mitte, Konservative können sich wiederum vehement gegen alle GegnerInnen
von Harmonie, Natürlichkeit und Gemeinschaft zur Wehr setzen und die
„neue“ bzw. extreme Rechte hat sich nun ein effektives „Totschlagargument“
verschafft, als rechte Antwort auf die imaginäre „Faschismuskeule“
der AntifaschistInnen.
Die wesentlichen Funktionen
des Anti-„pc“-Diskurses näher betrachtend ist es eindeutig, wer zu
den NutznießerInnen gehört und somit Interesse an der Existenz
dieses Feindbildes hat. Offensichtlich profitieren jene davon, die
ihre Weltsicht einfach und klar strukturieren, für komplexe Erscheinungen
simple Erklärungen suchen, ihr Denken auf dichotomischen und manichäischen
Strukturen aufbauen und aufgrund ihres (biologischen) Geschlechts, ihrer
Herkunft (StaatsbürgerInnenschart, Hautfarbe, Religion), sexuellen
Orientierung und körperlichen Verfassung sowie ihrer ökonomischen
Stellung in den Genuß gewisser - selbstverständlich erachteter
- Privilegien kommen.
Denn als elementarer Teil
der deutschen und österreichischen Normalisierungsdiskurse
umfaßt der Anti-„pc“-Diskurs Repatriarchalisierung und Remaskulinisierung
als seine entscheidenden Funktionen. Unter Repatriarchalisierung ist dabei
ein allgemeiner ideologischer und politischer Prozeß der patriarchalen
Homogenisierung und konservativen zu verstehen, womit aus diesen Funktionen
u.a. die beobachtbaren anrifeministischen/sexisrischen, rassistischen und
antisemitischen Strukturen und Inhalte des Diskurses resultuieren. Ein
Hinweis auf die repatriarchalisierende Funklion ist etwa die dominante
Metaphorisierung der „political correctness“ mit einem äußerst
negativ und zugleich weiblich konnotierten Moral-Begriff. Hinter dieser
Instrumentalisierung des Moral-Begriffes kann der Versuch gesehen werden,
Öffentlichkeit zurückzudrängen und Privatisierung in
jedem Sinn zu fördern, also z.B. der feministischen Forderung „das
Private ist politisch“ endgültig ihre Legitimität abzusprechen.
Zudem beteiligen sich in großem Maße Männer an diesem
Diskurs, an der Etablierung des Stigmawortes und Feindbildes waren fast
ausschließlich Männer beteiligt.
Innerhalb des Anti-„pc“-Diskurses
sind auch deutlich remaskulinisierende Elemente auszumachen, die jene
Form der soldatisch-heroischen männlichkeit inszenieren, die Vertreter
der „Neuen Rechten“ so gerne für sich beanspruchen. Ein deutliches
Beispiel dieser Funktion war ein Artikel von Gerhoch Reisegger in der rechtsextremen
Aula. In Reiseggers Wahrnehmung handelt es sich bei „pc“ um ein „Kriegsmittel
in einem nicht offen geführten oder erklärten ‘legalen Krieg‘,10
denn als „absoluter Feind“ sei „pc“ „nicht an der Niederwerfung des Gegners,
sondern auf seine Vernichtung aus“. Es sei Aufgabe der deutschnationalen
und schlagenden Burschenschaften, die bekanntlich mehrheitlich rechtsextrem
sind, gegen diese Bedrohung „Widerstand“ zu leisten. Reisegger vergißt
in seinem Plädoyer für soldatisch-chauvinistische Männlichkeit
nicht „pc“ gemeinsam mit den beliebtesten Feindbildern antisemitischer
Verschwörungstheoretikerinnen zu nennen: „IMF, Weltbank, CFR, Bilderberger“.
Die „neu rechte“ Wochenzeitung Zur Zeit setzt das remaskulinisierende Element
des Anti-„pc“-Diskurses, an dessen Etablierung ihr Chefredakteur Andreas
Mölzer maßgeblich beteiligt war, für PR-Zwecke ein und
wirbt mit dem Slogan „Politisch couragiert statt politisch korrekt“.11
„Pc“ wird des öfteren mit un-„männlicher“ -also „weiblicher“
- Feigheit assoziiert, während dem „Widerstand“ gegen „pc“ natürlich
(männlicher) Mut immanent sei. Karsta Frank vermutet zudem im Anti-„pc“-Diskurs
eine neue und modifizierte Form von Antifeminismus. Mittels Ironisierung,
Banalisierung, Umdeutung, Diffamierung und Täter-Opfer-ümkehrung,
die als - typisch „neurechte“ -diskursstrategische Mittel auch auf feministische
Theorie und Praxis angewendet werden, trägt eines der Feindbilder
eindeutig weibliche - genauer: feministische - Züge.12 Von der „Neuen
Rechten“ schon früh als - heute für sie einzig relevanter - ideologischer
Hauptgegner ausgemacht avanciert der Begriff Feminismus im Anti-„pc“-Diskurs
zum diffamierenden Stigmawort. Die perfekte Kombination aus Antifeminismus,
„neurechten“ Diskursstrategien und Anti-„pc -Diskurs findet sich in Felix
Sterns Beitrag zum Sammelband Die selbstbewußte Nation. Unter dem
Titel Feminismus und Apartheid diffamiert Stern nicht nur jegliche emanzipativen
Forderungen und Maßnahmen von Frauen als „Geschlechter-Rassismus
„13
sondern verharmlost durch
diesen Vergleich zudem das rassistische weiße Separationsregime Südafrikas.
Weiters eignet er sich feministisches Vokabular an, das er allerdings seines
historischen und analytischen Gehalts entledigt, um es letztendlich wirkungsvoll
gegen feministische Frauen - denn nur gegen solche Frauen hat Felix Stern
etwas - einzusetzen. In seinen ahistorischen Momentaufnahmen mutieren so
etwa Quotenregelungen zugunsten von Frauen zu „sexistischen“ Maßnahmen.
Der neue Antifeminismus kennt keine Grenzen, gepaart mit den üblichen
„•pc“-Anfeindungen hat er oft auch männliche Heterosexualität
zum Thema, hier insbesonders deren unterdrückte Bedürfnisse.
„Feminismus und Politische Korrektheit“ seien so heute dafür
verantwortlich, daß es sich bei der „Männerwelt“ um eine „vom
Aussterben bedrohte Spezies“ handle. Aber was soll Frau auch anderes von
einem „Mann“ erwarten, dessen „Inbegriff von Männlichkeit“ die „echte
Erektion zu rechten Zeit“ ist. In den (sexuellen?) Phantasien von Klaus
J. Groth agierendenn Feministinnen
ohnehin mit SS-Methoden. denn diese werden so lange nicht ruhen, bis die
„maskuline Dominanz“ „ausgemerzt“ ist und „die Männer
eliminiert“15 sind. Warum das so sein soll. weiß Groth auch, denn
die „politisch korrekte“ Gegnerin trägt in seinen Vorstellungen zudem
lesbisch-separaristische Züge.
Die rassistisch dominierten
Teile des Anti-„pc ‚-Diskurses decken sich in Argumentation und Inhalt
wiederum mit den neorasrassistischen Diskursen der „Neuen Rechten“.
Hauptangriffsziel ist die „Multikulti“-Gesellschaft, die von „Gutmenschen“
und „politisch Korrekten“ angestrebt werde. Im österreichischen Diskurs
ist diese Variante deutlich auf der journalistischen und alltagssprachlichen
Ebene zu vernehmen. Auffallend ist dabei, daß in dieser modifizierten
Form des Neorassismus nicht mehr nur generische Programmierung bzw.
triebhafte Abwehr allen „Fremdens“ die Ursache rassistischen Verhaltens
sein sollen - wie bisher in der neorassistischen Logik -, sondem nun auch
noch die „politisch korrekte“ Ideologie und Politik der „Gutmenschen“.
Denn so wie es Gerd Leitgeb in seinen Täglich Alles-Kolumnen darstellte,
gehe es „Gutmenschen“ aufgrund ihrer „Ausländer-Affenliebe“ immer
nur „um .Zuwanderer und Asylanten“.16
Ebenso relevant und aussagekräftig
für österreichische und deutsche Verhältnisse ist jene Komponente
des „pc“-Konstruktes, die ähnlich wie antisemitische Verschwörungsmythen
organisiert und strukturiert ist.
Dem „political correctness“
wird als nicht personale, anonyme und äußerst
machtvolle Instanz imaginiert. Konkreter phantasieren die AntisemitInnen
unter den „pc“-Gegnerinnen von organisierten Kreisen der ´political
correctness‘“.17 die an der „amerikanischen Ostküste“ zu finden seien
und in die nur mit „Geld, Einfluß, Posten und Prestige“18 Eingang
gefunden werden kann. Auch die Freimaurer sollen ihre Finger im Spiel haben,
basiere doch der „alle Gutmenschen verpflichtende Index“ auf der „alleinseeligmachenden
antifaschistischen und antirassistischen Weltkirche der Freimaurer“.19
Hinter den Reaktionen dir EU auf die Regierungsbeteihgung der FPÖ
vermutete diese konsequent eine „internationale Allianz, die sich unter
dem politisch korrekten Diktum des Antifaschismus“20 verstecke. Nicht nur
der latente und strukturelle Antisemitismus findet sich im „pc“-Konstrukt,
sondern auch der „Gutmenschen“ Begriff ist in den österreichischen
Debatten mehrmals antisemitisch gefüllt worden. In der Zur Zeit
etwa wurde Ariel Muzicant, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde
Österreichs, als „Gutmensch“ beschimpft. Dabei zeigte sich welchen
Begriff die z.Z. von „Gutmenschen“ hat, da sich dieser durchwegs aus klassisch
antisemitischen Stereotypen zusammensetzt. Die Diffamierungen lauteten
etwa „den Moralapostel zu spielen“ und dabei „Wasser zu predigen, aber
Wein zu trinken“, „auf einem Rachefeldzug“ zu sein und die „ständig
geforderte Toleranz selbst nicht auf(zu)bringen“,
wodurch Antisemitismus erst entstehe.21 Konstitutiv für den Text war
die Ersetzung der distanzierend gemeinten Bezeichnung „Jude" durch die
negativ und dominant antisemitisch konnotierte Betitelung ,,Gutmensch",
wodurch ein neues Codewort im Wortschatz des sekundären Antisemitismus
etabliert wurde.
Das Beispiel des Diskurses
über bzw. gegen „political correctness" zeigt somit nicht nur den
erfolgreichen Einsatz „neurechter" Diskursstrategien, sondern auch das
stetige Voranschreiten einer konservativen Restauration mit ihren
vielfachen Auslegern nach rechts außen. Aufgrund der
signifikanten Funktionen des „pc"-Konstruktes - der Produktion eines Feindbildes
und Sündenbockes - zeigt der geführte Diskurs außerdem
das Bedürfnis nach Homogenität. Voraussetzung ist allerdings,
die störenden -weil heterogenen - Elemente aus diesem einheitlich-kollektivem
Ganzen auszuschließen. Mit den Stigmawötern „political
correctness" bzw. „Gutmensch", sowie mit deren imaginierten Methoden und
Eigenschaften, ist es diskurspolitisch schon gelungen, sämtliche GegnerInnen
der demokratischen und extremen Rechten als dermaßen fanatisch, totalitär,
gewalttätig, illegitim und irrational darzustellen, sodaß jede
Gegenmaßnahme als legitime und notwendige Reaktion erscheinen muß.
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1- Alain de Benoist (198‘)):
Kulturrevolution von rechts. Gramsci und die Nouvelle Droite. Krefeld.
S. 50f
2- Standard 2.10.2000
3- Karsta Frank (1996):
Political Correctness. Ein Stigmawort. In: Hajo Diekmannshenke/ Josef
Klein (Hg.): Wörter in der Politik. Analysen zur Lexemverwendung in
der politischen Kommunikation. Opladen. S. 186
4- Diedrich Diederichsen
(1996): Politische Korrekturen. Köln.S. 15 .
5- Heinz Fidelsberger in
Zur Zeit 1-2/1999
6- Klaus. Groth (1996):
Die Diktatur der Guten. Political Correctness. München. S. 9
7- Groth (1996): S. 21
8- Karsta Frank (1996a):
PC-Diskurs und neuer Antifeminismus in der Bundesrepublik. In: Das Argument.
Nr. 213/1996. S. 32
9- Barbara Junge/Julia Naumann/Holger
Stark. (1997): Rechfsschreiber. Wie ein Netzwerk in Medien und Politik
an der Restauration des Nationalen arbeitet. Berlin. S. 21
10- Aula 5/1996
11- Zur Zeit 6/1998
12- vgl. Frank (1996a):
S. 33
13- Felix Stern(1994): Feminismus
und Apartheid. Über den Krieg der Geschlechter. In: Heimo Schwilk/Ulrich
Schacht(Hg.): Die selbstbewußte Nation. „Anschwellender Bocksgesang“
und weitere Beiträge zu einer deutschen Debatte.Frankfurt am Main/Berlin.
S. 94
14- Manfred Sax in Wiener
221/1998
15- Groth(1996):S.214f
16- Täglich Alles 11.7.1999
17- Robert Streuckers in
Zur Zeit 33/1998
18- Groth (1996):S. 69
19- Kurt Diemann in Zur
Zeit 8/2000
20- Neue Freie Zeitung 6/2000
21- Zur Zeit 51-52/1998)
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Katrin Auer studierte Politikwissenschaft/Geschichte,
schrieb die Diplomarbeit zu diesem Thema und arbeitete an der Ausstellung
„Wege nach Ravensbrück. Erinnerungen von österreichischen
Überlebenden des Frauen-Konzentrationslagers” mit.
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