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Termine, Themen, Tips (Anreise, Pennplätze, Aktionen, etc...) gibts bei der:

Anti-WTO Koordination, 
P.O. Box 7611, 3001 Bern, Schweiz,

Fax : ++41 (0)31 306 69 67
Kontakt: anti-wto@reitschule.ch 
Infos: antiwefinfo-subscribe@egroups.de

Internet: http://www.reitschule.ch/reitschule/anti-wto/index.shtml


Erste Demonstranten an der Grenze festgehalten!

Gemäss neusten Nachrichten wurde heute morgen um 10:30 Uhr ein Bus mit einer Aktivistengruppe aus Dijon während sechs Stunden an der Schweizer Grenze festgehalten. Sämtliche Passagiere wurden vollständig durchsucht bis hin zur Leibesvisitation. Zusätzlich wurden die Ausweispapiere aller Aktivisten fotokopiert und vor deren Augen fichiert. Alle Papiere die der Polizei irgendwie dienlich wären, wie z.B. Telefonnummern, wurden beschlagnahmt.
Zwei Personen wurden während vier Stunden isoliert und verhört. Die Zöllner versuchten wiederholt verschiedene Personen dazu zu bringen, informationen über die geplanten Proteste preiszugeben.

Alle Passagiere wurden mit einer totalen Einreisesperre bis zum 31. Januar belegt und nach Frankreich zurückgeführt.

Sollte diese Einreisesperre missachtet werden, drohen den Betroffenen 6 Monate Gefängnis und CHF 10'000 Busse.

23. Januar 2001


Global Leaders wichtiger als die normale Bevölkerung 
 

Die Armee wird 600 Soldaten zum Schutze des WEF nach Davos entsenden. Dagegen sieht die Zahl von 500 Rettungssoldaten beim Jahrhunderthochwasser im Wallis in diesem Jahr erbärmlich aus.
Nach der langen Suche einer neuen Legitimation für die Schweizer Armee scheint der neue Bundesrat Samuel Schmid fündig geworden zu sein: Der Bundesrat ermächtigte heute das VBS, Milizangehörige der Luftwaffe zur Unterstützung der zivilen Behörden von Davos aufzubieten.

Der Generalstabschef der Armee hat die Kompetenz erhalten, auf Gesuch der kantonalen Regierungen nach Rücksprache mit dem Bundesamt für Polizei, Teile des Territorialregiments 18, Einsatzzüge der militärischen Verkehrspolizei und das Militärpolizeidetachement 21 in den Assistenzdienst zu versetzen.

Alles in allem werden bis zu 600 Armeeangehörige für den Schutz des privaten World Economic Forums besorgt sein.
Interessant ist, dass dieses Jahr der Walliser Bevölkerung beim diesjährigen Jahrhunderthochwasser, bei dem weite Teile des Rhonetals unter Wasser lagen, 500 Soldaten der Rettungstruppen zur Hilfe eilten. Die Schadenssumme dieses
Unwetters dürfte sich laut Tagesanzeiger vom 10.11.2000 auf 600 Millionen Franken belaufen.

Vielleicht wären mehr Armeeangehörige im Wallis bei der Rettung, der Sicherung von Dämmen und der Betreuung von Betroffenen nicht von Nutzen gewesen, aber, dass für einen privaten Kongress mehr Soldaten anrücken, als für einen ganzen Kanton, versetzt den normalen Menschen in erstaunen: Zum Schutze der 2000 selbsternannten Global Leaders werden mehr Soldaten eingesetzt, als zum Wohle von 275'000 Einwohnern des Kantons Wallis.by vp 

 Jan 17 '01


Davos: Demobewilligungsgesuch abgelehnt!

Die Landschaft Davos hat entschieden: sie hat unser Gesuch für eine Demonstrationsbewilligung für Samstag 27.1.2001 abgelehnt. Begründet wird der Entscheid u.a. mit Platzproblemen im kleinen Davos, Verkehrschaos und so, weiterer Ablehnungsgrund ist, dass die Sicherheit der wichtigen Leute am WEF nicht gewährleistet ist, wenn wir da demonstrieren wollen. Es wird dann noch ellenlang auf unsere angebliche Gewaltbereitschaft im Kontext der Mobilisierungen zu Seattle, Washington, Melbourne, Prag, Nizza und Davos im letzten Jahr eingegangen, und aufgrund dessen die Ablehnung einer Demobewilligung auf die ganze Zeit des WEF ausgedehnt. Wir werden gegen diesen Entscheid rekurieren, und was sowieso gilt: Demo findet in jedem Fall am Samstag 27. Januar statt. Es wird ein Protestschreiben verfasst mit dem wir und mit uns wahrscheinlich viele Mitunterzeichnende unserem Protest gegen diesen Entscheid Ausdruck geben werden. Auch ansonsten soll mit verschiedenen Mitteln Druck gemacht werden auf die Gemeinde Davos. Denn so geht das nicht. angehängt noch das Pressecommuniqué der Anti-WTO-Koordination dazu gruss jann Pressecommuniqué der Anti-WTO-Koordination vom 20.12.2000 Zum Demonstrationsvebot der Landschaft Davos Der Kleine Landrat der Landschaft Davos verweigert die Bewilligung für eine Demonstration gegen das Weltwirtschaftsforum (WEF), das vom 25. bis 30. Januar 2001 mitten in Davos stattfindet. Das Gesuch um Bewilligung hatten ausser der Anti-WTO-Koordination rund 50 Organisationen wie die Gewerkschaften GBI und comedia, die Partei der Arbeit, die NationalrätInnen der Grünen Partei, die SP Genf, Aktion Finanzplatz Schweiz und zahlreiche linke Gruppierungen unterschrieben. Darüberhinaus wird die Kampagne von einem breiten internationalen Bündnis, v.a. aus Italien, Frankreich und Deutschland mitgetragen. Mit einer Demonstration wollen sich diese Gruppierungen und Organisationen gegen die menschenverachtende, neoliberale Politik der selbsternannten "globalen Führer" wehren, die im WEF-Jahrestreffen zusammenkommen, um nach ihren eigenen Aussagen "die Zukunft der Welt zu planen". Die Ablehnung des Demonstrationsgesuchs begründet der Kleine Landrat unter anderem mit den engen Platzverhältnissen in Davos. Diese liessen keine Demonstrationen zu. Die engen Platzverhältnisse werden jedoch nur in Zusammenhang mit Demonstrationen zu einem Problem: Grossveranstaltungen wie der Spenglercup oder das Weltwirtschaftsforum selbst ? an letzterem nehmen rund 2000 Personen teil, die ihrerseits Begleitung sowie Personenschutz mitbringen ? sind bisher noch nie abgelehnt worden. Wir können diese fadenscheinige Begründung nicht akzeptieren. Wir akzeptieren auch das Argument nicht, dass durch eine Demonstration die Sicherheit der WEF-TeilnehmerInnen nicht mehr gewährleistet sei. Wir akzeptieren nicht, dass uns unser Recht auf freie Meinungsäusserung verweigert wird, wenn sich in Davos "globale Führer" versammeln. Wir akzeptieren nicht, dass wir nicht gegen die neoliberale Politik dieser "globalen Führer" demonstrieren dürfen, die ihrerseits die Sicherheit des Überlebens von Millionen von Menschen gefährden. Wir wehren uns dagegen, dass Protest gegen das Weltwirtschaftsforum ? Protest, der keine Kompromisse mit der neoliberalen Politik eingehen will ? als illegal erklärt und kriminalisiert wird. Wir wehren uns gegen die Stimmungsmache des Kleinen Landrats sowie der Bündner Kantonspolizei und diverser Medien: Die Demonstrierenden werden dämonisiert, unter der Davoser Bevölkerung wird Angst und Schrecken verbreitet. Wir halten an unserem Entscheid fest, die Demonstration gegen das Weltwirtschaftsforum am Samstag, dem 27. Januar 2001, durchzuführen. Auskunft zu Fragen juristischer Art erteilt der Anwalt Viktor Györffy unter 01/ 240 20 55 Die Anti-WTO-Koordination Schweiz