Der Niederländer
Alexander de Roo und der
Baske Gorka Knorr, grüne
Abgeordnete des Europaparlaments, stellen
am 14. März 2001
folgende Fragen an die Kommission:
"Die Confederaciön Hidrogräfica
del Ebro (spanische Wasserbehörde, anm. d. Ü.) hat
entschieden, mit dem Anfüllen
des Itoiz-Stausees in Navarra diesen Frühling zu
beginnen - dies trotz der
Tatsache, daß der Geologe und Ingenieur Professor Arturo
Rebollo ein neues Gutachten
vorgelegt hat, dem zufolge hier ein großes
Sicherheitsrisiko vorliegt.
Dieses Sicherheitsrisiko hängt mit der Instabilität des
lehmigen Untergrundes zusammen,
auf welchem die Talsperre errichtet ist. Das
Gutachten besagt, das es
hochwahrscheinlich ist, daß Erdrutsche das Verstopfen des
Ausflusses zur Folge haben
werden, worauf das Aufstauen unkontrolliert weiterginge,
extremer Druck würde
auf der Staumauer lasten und am Stauseeufer liegende
Ortschaften würden
überflutet. Das Überschwappen des Stausees, ja sogar der Bruch
der Staumauer werden für
möglich gehalten; das würde eine wirkliche Katastrophe für
die Menschen und ein Risiko
für die Sicherheit des Atomkraftwerks in Ascö.
Dieses neue Gutachten unterstützt
vorhergegangene, u.a. ein Gutachten des
spanischen Umweltministeriums,
welches das Projekt mit "maximalem Risiko" behaftet
sieht. Antonio Casas, Direktor
des Institutes für Geologie an der Universität von
Zaragoza hatte vor einigen
Jahren schon ein. Gutachten vorgelegt, welches auf
mögliche "katastrophale
Folgen" einer Inbetriebnahme der Talsperren hinweist.
1) Glaubt die Kommission,
daß der Spanische Staat die Artikel 1, 6 und 17 der
Übereinkunft über
Nuklearsicherheit, Teil des internationalen Atomrechtes, welche
sowohl der Spanische Staat
als auch Euratom unterzeichnet haben?
2) Unterstützt die
Kommission lokale Initiativen und internationale Umweltverbände,
einschließlich Friends
ofthe Earth, WWF und das International River Network, welche
fordern, der Spanische Staat
sollten die Inbetriebnahme der Talsperren aufschieben,
bis eine internationale
Expertengruppe ihre Sicherheit garantiert?
3) Kennt die Kommission
die wichtige Bedeutung, die das Itoiz-Stauseeprojekt im
Rahmen des Plan Hidrolögico
Nacional (Nationaler Wasserbauplan) hat als
Infrastruktur zum Vorhalten
von Wasser für die geplanten Kanalsysteme am Ebro?"
(inoffizielle Übersetzung
von solidarias@gmx.de)
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