Anschlag auf AsylbewerberInnenwohnheim
Bewohner blieben unverletzt
/ Täter flüchtig
Harsefeld. Unbekannte haben
einen Brandanschlag auf eine
Asylbewerberunterkunft in
Harsefeld (Kreis Stade) verübt. In der
Nacht zum Sonnabend schleuderten
sie einen Molotowcocktail
gegen das Haus, in dem 42
Menschen lebten. Verletzt worden sei
niemand, berichtete die
Polizei am Sonnabend. Das Feuer konnte
schnell gelöscht werden.
Die Täter entkamen unerkannt in einem
weißen VW Golf. Eine
Fahndung blieb erfolglos.
Die Polizei berichtete, dass
sich drei Bewohner im Erdgeschoss
aufhielten, als sie gegen
22.00 Uhr einen Knall an der
Fensterscheibe hörten
und kurz darauf Flammen sahen. Einer der
Asylbewerber habe mit einem
Feuerlöscher die Flammen erstickt,
teilte ein Polizeisprecher
mit. "Diese schnelle Reaktion und der
glückliche Umstand,
dass der Brandsatz die Fensterscheibe nicht
durchschlagen hat, verhinderte
schlimmere Folgen."
Zeugen hatten kurz vor der
Tat einen weißen VW Golf vor der
Asylbewerberunterkunft gesehen,
in dem drei Personen gesessen
haben sollen. Das Fahrzeug
sei unmittelbar nach der Tat schnell
davon gefahren, hieß
es. Der Staatsschutz hat seine Ermittlungen
aufgenommen. Auch die Polizei
ermittelt nun wegen versuchter
schwerer Brandstiftung.
Bisher gibt es nach ihren Angaben keine
Anzeichen dafür, dass
die Tat durch eine organisierte Gruppierung
gesteuert wurde.
dpa
Quelle: taz Berlin
vom 24.01.2000
|