NS-Verherrlichung stoppen, 09.08.2007
Von 2001 bis 2004 fand alljährlich in Wunsiedel ein Aufmarsch mehrerer tausend Alt- und Neonazis zum Gedenken an den Hitlerstellvertreter Rudolf Hess statt, der dort begraben liegt.
In den Jahren 2005 und 2006 wurde der Hessmarsch in Wunsiedel verboten. Dieses staatliche Vorgehen gegen Neonazis macht allerdings antifaschistischen Widerstand nicht überflüssig. Nur wenn wir Protest und Widerstand gegen Naziaufmärsche organisieren, wenn wir den Nazis die Strasse wegnehmen, können diese Aufmärsche langfristig nicht durchgeführt werden. Es gibt keine Alternative zu antifaschistischen Aktivitäten gegen die Verherrlichung des Nationalsozialismus!
Kommt zum Antifaschistischen Aktionstag am 18.08.2007 nach Wunsiedel!
NS-Verherrlichung stoppen!
Von 2001 bis 2004 fand alljährlich in Wunsiedel ein Aufmarsch mehrerer tausend Alt- und Neonazis zum Gedenken an den Hitlerstellvertreter Rudolf Hess statt, der dort begraben liegt. Wurde der Aufmarsch in den letzten beiden Jahr verboten, versuchen die Neonazis ihn in diesem Jahr erneut rechtlich durchzusetzen.
Dieses Jahr jährt sich der Todestag von Rudolf Hess zum zwanzigsten Mal. Dadurch und durch die Verbote der letzten beiden Jahre ist dieser Termin für die Nazis besonders wichtig: Es wird sich entscheiden, ob der Hessmarsch in Wunsiedel dauerhaft verboten bleibt oder ob es den Nazis gelingt, an den Erfolg der früheren Aufmärsche wieder neu anzuknüpfen.
Faschistische Großveranstaltungen wie der Rudolf-Hess-Marsch haben dabei verschiedene Effekte: Sie sind Teil einer nationalsozialistischen Erlebniswelt, durch sie wird das braune Gedankengut fühlbar. Damit bilden solche Veranstaltungen
eine wichtige Stütze zur Herausbildung einer nationalsozialistischen Identität. Sie vermitteln Stärke und Zusammenhalt. Durch den überregionalen, oftmals internationalen Charakter dieser Veranstaltungen wird dieser Eindruck verstärkt. Es ergibt sich für die Nazis zudem immer wieder die Möglichkeit, wichtige Kontakte zu
knüpfen, die die Zusammenarbeit über einzelne Großveranstaltungen hinaus fördern.
Integrierend wirkt außerdem die Schaffung von Traditionslinien über den Bezug auf Personen oder Ereignisse aus der Zeit des Nationalsozialismus. Es werden Anlässe ausgewählt, die es ermöglichen, ein vermeintlich positives Bild des Nationalsozialismus zu zeichnen. So werden Täter und Täterinnen zu Opfern umgelogen und die deutsche Geschichte umgedeutet.
In den Jahren 2005 und 2006 wurde der Hessmarsch in Wunsiedel verboten. Dieses staatliche Vorgehen gegen Neonazis macht allerdings antifaschistischen Widerstand nicht überflüssig. Von Zeit zu Zeit einen Naziaufmarsch zu verbieten, setzt der
Nazipropaganda nicht tatsächlich etwas entgegen. Außerdem hat sich schon mehrfach gezeigt, dass Verbote erst vor dem Hintergrund entschiedenen antifaschistischen Protests ausgesprochen wurden.
Eines ist jedoch sicher: Nur wenn wir Protest und Widerstand gegen Naziaufmärsche organisieren, wenn wir den Nazis die Strasse wegnehmen, können diese Aufmärsche langfristig nicht durchgeführt werden. Es gibt keine Alternative zu antifaschistischen Aktivitäten gegen die Verherrlichung des Nationalsozialismus!
Kommt zum Antifaschistischen Aktionstag am 18.08.2007 nach Wunsiedel!
Bundesweite Kampagne NS-Verherrlichung stoppen
Berlin Brandenburger Bündnis NS-Verherrlichung stoppen
Wir werden Busse aus Berlin bereitstellen. Karten wird es ab dem 13. August in den Buchläden Schwarze Risse im Mehringhof und in der Kastanienallee geben.
Wunsiedel, Jena, Berlin, sonstwo?
Seit den neunziger Jahren sind die Nazis bei einem Verbot ihres Aufmarsches immer an andere Orte ausgewichen, um eine oder mehrere Ersatzveranstaltungen durchzuführen.
2005 und 2006 sind die Nazis unter anderem auch in Berlin marschiert.
Die Stadt Bayreuth hat den Hess-Marsch bereits verboten und das Verwaltungsgericht in Bayreuth hat am 18.07.07 den Einspruch des Nazianwalts Rieger zum Verbot des Hess
Marsches zurück gewiesen. Damit muss Rieger in die nächste Instanz zum OVG gehen. Das Bayrische OVG hat das Verbot in der Zwischenzeit bestätigt. Zeitgleich hat die NPD Jena, einen Aufmarsch mit Kundgebung unter dem Motto ” Weg mit den Volksverhetzungsgesetzen - Für Meinungsfreiheit” am 18.August in Jena angemeldet
Sollte es also zu einem zentralen Ersatzmarsch der Nazis kommen, wird die bundesweite Kampagne “NS - Verherrlichung stoppen!” dorthin mobilisieren, d.h. die Busse werden dorthin fahren und die geplante Kundgebung und Demonstration wird
dorthin verlegt.
Sollte es einen Ersatzmarsch in Berlin geben, werden wir hier in Berlin bleiben und hier vor Ort die Proteste organisieren.
Infoveranstaltung/Last update
Donnerstag/ 16. August 2007 / 20.30 /
Versammlungsraum im Mehringhof / Gneisenaustraße 2a / Kreuzberg
Busfahrkarten (12,00 EURO)
Buchläden Schwarze Risse Mehringhof / Gneisenaustraße 2a und Schwarze Risse
Prenzelberg/ Kastanienallee 85
Abfahrtzeit gegen 1.00 Uhr nachts
Weitere Infos:
Bundesweites Bündnis
Berlin Brandenburger Bündnis NS Verherrlichung stoppen
Kontakt: halbe-sachen@gmx.de
Info-Nummer ab 17.8. 2007 : 01577 6865210
Achtet auf Ankündigungen!