Frankfurter Rundschau, 10.2.2000 Flüchtlinge: Zahl der Asylbewerber im Januar stark gesunken BERLIN, 9. Februar (dpa). Die Zahl der Asylbewerber ist im Januar deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Innenministeriums haben 6618 Menschen Asyl beantragt, 19,4 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die größte Gruppe der Asylbewerber stellten im Januar 3012 Menschen aus Asien (45,5 Prozent), wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch mitteilte. Mehr als ein Drittel aller Asylbewerber kommt aus den Staaten Südost- und Osteuropas einschließlich der Türkei und der Nachfolgestaaten der Sowjetunion. 1156 Menschen kamen aus der Bundesrepublik Jugoslawien. Hier sei der Zugang seit Dezember um 3,8 Prozent gestiegen, hieß es. Die Mehrheit dieser Asylsuchenden sind Roma (44,7 Prozent), 31,1 Prozent Kosovo-Albaner, 2,3 Prozent Serben. 836 Menschen kamen aus Irak, 778 aus der Türkei, 388 aus Iran, 365 aus Afghanistan. Aus der Russischen Föderation suchten 209 Menschen Asyl. Im Januar wurden die Anträge von 311 Menschen anerkannt - 2,4 Prozent der 12 811 behandelten Anträge. Abgelehnt wurden die Anträge von 8 799 Asylbewerbern. 3175 Verfahren seien "sonstwie erledigt" worden, beispielsweise wegen Rücknahme des Antrags. |