Wiesbadener Tagblatt, 18.2.2000 Zu hart Winnrich Tischel, Chef der Ausländerbehörde, ist rein juristisch auch diesmal wohl nichts vorzuwerfen. Aber was treibt ihn im Fall Akyüz zu solcher Härte? Auf Kritik reagiert Tischel oft gereizt. Und wenn sie auch noch öffentlich vorgetragen wird (Akyüz war sogar Thema im Stadtparlament) dann passt ihm das schon gar nicht. Was Abdulcabbar Akyüz in der Türkei tatsächlich erlebt hat, weiß nur er. Eine Therapeutin hat ein Trauma diagnostiziert und von Suizidgefahr gesprochen. Der Verdacht liegt nahe, dass Tischel denen, die ihn laut kritisieren, zeigen wollte, wer am längeren Hebel sitzt. Auf Kosten des Kurden.Anke Hollingshaus |