Financial Times Deutschland, 14.3.2000 USA verlängern Sanktionen gegen Iran Ungeachtet des Erfolgs der Reformer bei der Parlamentswahl im Iran hat US-Präsident Bill Clinton die 1995 gegen Iran verhängten Wirtschaftssanktionen verlängert. Zur Begründung schrieb Clinton in einem Brief an die Mitglieder des US-Kongresses, Iran unterstütze weiterhin den "internationalen Terrorismus", unterminiere den Friedensprozess in Nahost und erwerbe Massenvernichtungswaffen. Teheran bedrohe außerdem nach wie vor die nationale Sicherheit, die Außenpolitik und die Wirtschaft der USA. Zuletzt waren die Sanktionen am 12. März 1999 verlängert worden. Ein Vertreter des US-Außenministeriums sagte, Washington halte sich nach dem Sieg der reformorientierten Kräfte bei den iranischen Parlamentswahlen vom 18. Februar die Option für eine Lockerung der Sanktionen offen. USA und Iran unterhalten seit 1980 keine diplomatischen Beziehungen mehr in Folge der Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran. Klage über "feindliche Haltung" der USA Radio Teheran prangerte Washingtons "feindliche Haltung" an. In einem Kommentar hieß es, die USA versuchten "Krisen und Instabilität" in Iran zu schaffen. Das iranische Volk werde dessen ungeachtet "seinen Weg und seine Revolution" fortsetzen.
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