HANDELSBLATT, 29.3.2000 Türkei muss Bedingungen erfüllen EU begann Beitrittsverhandlungen mit zweiter Kandidatengruppe Reuters BRÜSSEL. Die Europäische Union (EU) hat am Dienstag die Sachverhandlungen mit einer weiteren Sechser-Gruppe von Ländern aufgenommen, die der Union beitreten wollen. Zur Gruppe gehören Rumänien, Bulgarien, die Slowakei, Litauen, Lettland und Malta. Die Verhandlungsthemen orientieren sich am Entwicklungsstand der Bewerber. Die Verhandlungen der EU mit der ersten Bewerbergruppe sind nach zwei Jahren in kritische Bereiche wie die Landwirtschaftspolitik und die Freizügigkeit für Arbeitnehmer vorgestoßen. In der ersten Gruppe sind Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Estland und Zypern vertreten. Die zweite Sechser-Gruppe ließ die EU auf ihrem Gipfel in Helsinki im Dezember zu Beitrittsverhandlungen zu. Die Türkei wurde zwar zum Beitrittskandidaten erklärt, doch hängt die Aufnahme von Verhandlungen von der Beilegung des Territorialstreites in der Ägäis mit Griechenland und von einer Lösung des Zypern-Problemes ab. Die Türkei hält den Norden der Inselrepublik besetzt. Zudem verlangt die EU von der Türkei die volle Achtung der Menschenrechte, auch im Umgang mit den Kurden.
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