Frankfurter Neue Presse 4.4.2000 Türkische Luftwaffe greift wieder PKK-Stellungen im Irak an Ankara. Die türkische Armee hat ihre Offensive gegen Kämpfer der kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak fortgesetzt. Artillerie und gepanzerte Einheiten seien an drei Stellen auf nordirakisches Gebiet vorgedrungen und rückten nun auf die Städte Haftanin und Khwakurk vor, berichtete die Zeitung "Radikal" am Montag. Kampfflugzeuge hätten Lager der PKK-Rebellen in der Region bombardiert. Berichten zufolge erhielten sie Unterstützung von "Cobra"-Kampfhubschraubern. Über Opfer der Offensive wurde zunächst nichts bekannt. Das türkische Militär geht immer wieder gegen PKK-Kämpfer im bergigen Nordirak vor, die dort ihr Rückzugsgebiet haben. Nach Angaben türkischer Militärs sind an der jüngsten Offensive bis zu 7000 Soldaten beteiligt. Ein PKK-Führer kündigte der pro-kurdischen Zeitung "Politika" zufolge an, bei einem Angriff auf die PKK werde diese zurückschlagen. Der zum Tode verurteilte, inhaftierte PKK-Chef Öcalan hatte die Rebellen zu einem einseitigen Waffenstillstand und zum Rückzug aus der Türkei aufgefordert. Beobachtern zufolge waren etwa tausend PKK-Rebellen in der Türkei zurückgeblieben, während zwei Drittel der Kämpfer Öcalans Befehl Folge geleistet hätten. Diese hätten sich aber offenbar mit der PKK im Nordirak verbündet, so dass die Zahl der Rebellen dort auf etwa 3000 gestiegen sei.
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