Neue Zürcher Zeitung, 12.04.2000 Erneut weniger Asylbewerber in Deutschland Abweisungsrate von über 60 Prozent Berlin, im April. (dpa) In Deutschland ist die Zahl der Asylbewerber seit Anfang des Jahres im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich zurückgegangen. Wie das Innenministerium in Berlin mitteilte, haben sich die Asylanträge gegenüber dem ersten Quartal 1999 um 19,3 Prozent verringert. So beantragten im März insgesamt 6204 Personen Asyl in Deutschland. Dies sei eine höhere Zahl als im Februar, aber der Trend der vergangenen Monate setze sich damit fort, erklärte Innenminister Schily. Immer noch suchten hauptsächlich Menschen aus Jugoslawien Schutz in Deutschland, gefolgt von solchen aus dem Irak und der Türkei. 330 Personen (2,9 Prozent aller Asylbewerber) seien im März als asylberechtigt anerkannt worden, 7260 (63,2 Prozent) Asylanträge wurden abgelehnt. Im gesamten ersten Quartal 2000 ist 1024 Personen (2,7 Prozent) Asyl gewährt worden, 24 864 (66,3 Prozent) wurden abgewiesen. Über 31 568 Anträge ist bis Ende März noch nicht entschieden worden. |