web.de 24.04.2000 20:25 Iraner erinnern an gescheiterte Geiselbefreiung vor 20 Jahren Antiamerikanische Demonstration in der Tabas-Wüste Teheran (AP) Mit einer Demonstration haben am Montag in Iran Medienberichten zufolge etwa 5.000 Menschen an den 20. Jahrestag der misslungenen Aktion der Amerikaner zur Befreiung der Teheraner Botschafts-Geiseln erinnert. «Tod den USA» riefen die Demonstranten in der Tabas-Wüste, wo acht US-Soldaten ums Leben kamen, wie die fundamentalistische Zeitung «Kajhan» berichtete. Die Kundgebung sei «ein Gedenken an Gottes Hilfe bei der Zerstörung der amerikanischen Truppen», hieß es im staatlichen Rundfunk. Am 25. April 1980 war der Versuch der USA gescheitert, die Geiseln aus der mehrere Monate zuvor besetzten Botschaft in Teheran zu befreien. Wegen technischer Ausfälle wurde das Unternehmen vorzeitig abgebrochen. Bei einem Zusammenstoß eines Hubschraubers mit einem Transportflugzeug starben bei der Aktion jedoch noch acht US-Soldaten in der iranischen Wüste. Der Befreiungsversuch sei «eine der freimütigsten Verschwörungen der USA gegen Iran» gewesen, zitierte die Zeitung «Dschomhuri Eslami» am Montag eine Stellungnahme der iranischen Militärführung. Die etwa 50 Geiseln wurden nach 444 Tagen im Januar 1981 freigelassen.
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