web.de, 10.05.2000 16:32 Neun Immigranten an türkisch-iranischer Grenze erschossen Ankara (AP) Beim Versuch des illegalen Grenzübertritts in die Türkei sind nach Angaben der türkischen Behörden vom Mittwoch neun Immigranten erschossen und fünf weitere verwundet worden. Die Toten und Verwundeten gehörten zu einer Gruppe von 153 Menschen aus Afghanistan, Pakistan und Bangladesch, die am Dienstagabend die Grenze bei Dogubeyazit illegal überschritten hätten, teilte das Innenministerium in Ankara mit. Die Polizei habe das Feuer eröffnet, nachdem die Gruppe die mehrmalige Aufforderung zu stoppen unbeachtet gelassen habe. 50 Afghanen, 37 Pakistaner und 52 Bengalen seien festgenommen worden. Das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) forderte von den türkischen Behörden unterdessen einen Bericht über den Vorfall. Der UNHCR-Repräsentant in Ankara, Metin Corabatir, sagte zu dem Zwischenfall, Grenzkontrollen seien zwar notwendig, doch sei es auch wichtig, dass Immigranten sicher in die Länder gelangten, in denen sie Asyl beantragen wollten.
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