Neue Zürcher Zeitung (CH), 13.05.2000 Bericht über eine Operation der Türkei im Nordirak Angeblich 53 PKK-Rebellen getötet Istanbul, 12. Mai. (afp) Die türkische Armee ist wieder auf irakisches Gebiet vorgedrungen, um dort die Stellungen der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) aufzuspüren. Wie der türkische Nachrichtensender NTV unter Berufung auf behördliche Angaben berichtete, zogen sich die türkischen Truppen nach einer viertägigen Frühjahrsoffensive im Nordirak inzwischen wieder auf türkisches Gebiet zurück. Demnach waren an dem Vorstoss rund 10 000 Soldaten beteiligt, die aus der Luft von Kobra-Kampfhelikoptern und F-16-Flugzeugen unterstützt wurden. Nach diesen Angaben wurden bei Angriffen auf drei Lager 53 PKK-Rebellen getötet; die Verluste der türkischen Seite wurden nicht beziffert. Die PKK sprach dagegen von 50 getöteten türkischen Soldaten und 8 toten Rebellen. Die türkischen Behörden erklärten, mit dem Angriff seien Vorbereitungen der PKK gestoppt worden, wieder Kämpfer in die Türkei einzuschleusen. Der PKK-Führungsrat verurteilte die Operation dagegen als Sabotage des von dem PKK-Chef Abdullah Öcalan eingeleiteten Friedensprozesses.
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