Walsroder Zeitung, 18.5.2000 Türkische Anklage fordert Gefängnisstrafen für Herausgeber Istanbul (dpa) - Ein Staatsanwalt in Istanbul will Haftstrafen für 16 Menschen fordern, die eine Sammlung von verbotenen Texten veröffentlicht haben. Die Herausgeber des Buches "Gedankenfreiheit 2000" könnten im Falle eines Schuldspruchs jeweils eine Haftstrafe von neuneinhalb Jahren bekommen, berichtete die türkische Zeitung "Milliyet" heute. Den Herausgebern wird unter anderem vorgeworfen, Propaganda für eine Terror-Organisation gemacht zu haben - womit die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gemeint ist. Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft den Angeklagten Separatismus und Aufstachelung des Volkes vor. Sieben Autoren, die an dem Buch mitgearbeitet haben, werden nicht angeklagt. Das Buch wurde unter anderem von Journalisten, Schriftstellern, Gewerkschaftern und Menschenrechtlern herausgegeben und beinhaltet Texte, für die Autoren bereits vor Gericht gestanden haben oder verurteilt worden sind.
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