Rheinische Post 22.6.200 Organisatoren rechnen mit 1,5 Millionen Besuchern Gericht: Kurden können am Samstag demonstrieren Düsseldorf (RP). Rund 50 000 Kurden werden an diesem Samstag durch die Innenstadt ziehen. Das Verwaltungsgericht hat am Mittwochn den Antrag von Joachim Erwin abgelehnt. Der Oberbürgermeister wollte die Demonstration angesichts zahlreicher Veranstaltungen an diesem Tag per Gerichtsbeschluss stoppen. Mittsommernacht, Evangelischer Kirchentag, Carnevale Expo, langer Samstag - die Organisatoren rechnen mit 1,5 Millionen Besuchern und einem Verkehrschaos. Denn die Kurden, die mit ihrer Demonstration an das Todesurteil für PKK-Chef Öcalan erinnern wollen, gehen in mehreren Etappen am Rhein entlang zur Abschlusskundgebung im Rheinpark. Das Gericht sieht keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Polizeipräsident Michael Dybowski habe genügend Vorkehrungen getroffen. Erwin wiederum übte harsche Kritik am Beschluss des Gerichtes: "Der Polizeipräsident und das Verwaltungsgericht tragen die Verantwortung, falls es zu Ausschreitungen kommen sollte. Es ist eine Niederlage für die Düsseldorfer Bürger." Auf Erwins Weisung wird ein Not-Einsatzplan für den Samstag erstellt. Das Gericht räumte allerdings ein, dass der Samstag als Veranstaltungstag der Demo außerordentlich ungünstig sei. Erwin hätte - so war zu erfahren - das Rheinstadion als Kundgebungsort zur Verfügung gestellt, freilich an einem anderen Tag. Also der Tipp: Busse und Bahnen nutzen, Autos stehen lassen.
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