Frankfurter Rundschau, 23.6.2000 Paris fordert strengere Kontrollen an EU-Grenzen PARIS, 22. Juni (rtr). Frankreich hat als Konsequenz aus dem Tod von 58 chinesischen Flüchtlingen auf einer Lkw-Fahrt nach Großbritannien gefordert, die Kontrollen an den EU-Außengrenzen und ihrer Beitrittskandidaten zu verstärken. Sein Land werde dies bei seiner im Juli beginnenden EU-Ratspräsidentschaft forcieren, sagte Außenminister Hubert Védrine. Védrine sagte, alle EU-Regierungen und jeder der Beitrittskandidaten könne seine Grenzkontrollen noch verbessern. Dies sei auch Gegenstand der Beitrittsverhandlungen. Innenminister Jean-Pierre Chevenement kündigte an, er werde seinen Amtskollegen aus den anderen EU-Staaten in Marseille Ende Juli Maßnahmen gegen Menschenschmuggler vorschlagen. Mit Ausnahme Skandinaviens, Großbritanniens und Irlands wurden die Grenzkontrollen in der EU durch das Schengen-Abkommen weitgehend abgeschafft.
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