Frankfurter Rundschau, 11.7.2000 Abschiebeschutz für zwei Kurden nach Kirchenasyl HASSLOCH / LUDWIGSHAFEN, 10. Juli (epd/dpa). Im pfälzischen Haßloch ist das Kirchenasyl eines kurdischen Geschwisterpaares mit der Anerkennung des Flüchtlingsstatus beendet worden. Den Kurden im Alter von 21 und 17 Jahren sei vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge das so genannte kleine Asyl ausgesprochen und Abschiebeschutz gewährt worden, teilte ein Vertreter des Diakonischen Werkes Pfalz am Montag in Ludwigshafen mit. Das Bundesamt habe damit auf die Klage der Geschwister reagiert, die am 27. Juni vor dem Verwaltungsgericht Neustadt verhandelt wurde, hieß es weiter. Das Geschwisterpaar hält sich seit 1994 in Deutschland auf, Ende Mai fand es Kirchen-Asyl bei der protestantischen Kirchengemeinde Haßloch. "Wir fürchten, dass ihnen bei einer Rückkehr in die Türkei Gefahr für Leib und Leben droht", hatte der geschäftführende Pfarrer der Gemeinde, Herman Munzinger, zur Begründung gesagt. Die Geschwister gaben an, in der Türkei politisch verfolgt zu werden.
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