Frankfurter Rundschau, 17.7.2000 Ausländerfeindlichkeit Schily fordert konsequente Verfolgung von Neonazis FRANKFURT/ODER, 16. Juli (ap). Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat eine strenge juristische Verfolgung von Neonazis gefordert. "Wer Rassismus und Fremdenfeindlichkeit predigt, gehört vor Gericht, und wir werden ihn lehren, was eine demokratische Gesellschaft ist", sagte der Minister am Samstag in Frankfurt an der Oder. Zuvor hatte er an der "Meile 2000 für Toleranz und Fairplay" teilgenommen und war gemeinsam mit etwa 300 Menschen von der polnischen Stadt Slubice am Ostufer nach Frankfurt auf der anderen Oderseite gelaufen. Antisemiten und Fremdenhassern müsse das Handwerk gelegt werden, erklärte Schily. Mit Jugendlichen, die sich in diese Ideologie verirrt hätten, müsse dagegen diskutiert werden, um sie wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Mit der Aktion wollten die Teilnehmer ein Zeichen gegen Intoleranz setzen. Nach Veranstalterangaben sollen ähnliche grenzüberschreitende Läufe auch in anderen Grenzregionen Deutschlands zu Frankreich, Dänemark, Tschechien und Belgien stattfinden.
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